Nachhilfe bei Gloggnitz' Ski-Assen
Blitzschnell wie die Aigners

- Die sehbehinderten Zwillinge Johannes und Babsi Aigner räumten bei der Para-Ski-WM im spanischen Espot ab. Doch wie wird man so schnell?
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Die beiden Gloggnitzer (17) sind DIE Aushängeschilder im Para-Ski-Sport. Wir teilen ihre Tipps mit Ihnen.

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GLOGGNITZ. Dass die Skifahrer-Familie Aigner immer für Erfolge gut ist, weiß man spätestens seit den Paralympics 2022 in Peking. Dort räumte Veronika Aigner mit Schwester Elisabeth als Guide Doppel-Gold beim Slalom und Riesentorlauf ab (die BezirksBlätter berichteten).
Und nun punkteten die Gloggnitzer Ski-Asse bei der WM in Spanien. Zwei Gold- und eine Silber-Medaille sicherte sich Johannes Aigner (17) bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft, seine Zwillingsschwester Barbara nahm Gold und Bronze mit heim auf den Eichberg und Veronika holte sich auch zwei Goldene.
Mit bis zu 120 km/h am Ski
Johannes Aigner erreicht mitunter Spitzengeschwindigkeiten von 120 km/h. Da sollte man wissen, wie man die Kontrolle behält.Johannes und Babsi geben Tipps für Dummys auf Ski, wie sie besser werden. So hilft etwa, wenn man bereits von klein auf Skifährt. Die Aigner-Geschwister fahren seit dem 3. Lebensjahr Ski. Babsi rät: "Man sollte an der Technik arbeiten und damit den Lauf verbessern." Johannes: "Eine gute Technik ist der Grundstein, weil man sich in höheren Geschwindigkeiten sicherer fühlt."
Außerhalb der Wintersaison (die heuer bis Ende März dauert) wird im Sommer ein Aufbautraining durchgezogen.
Der Alltag auf der Piste
- In der Früh wird eingefahren, damit man die Technik wieder aufrufen kann.
- Aufwärmen ist wichtig. "Es ist nichts schlimmer als ein Krampf im ersten Schwung, oder wenn man im Lauf plötzlich müde wird, weil man nicht aufgewärmt ist", so Johannes.
- Am Nachmittag steht auslockern am Programm.
- Ist am Vormittag ein Riesentorlauf gefahren worden und am nächsten Tag folgt ein Slalom, wird am Nachmittag Tempo trainiert, damit sich der Körper daran gewöhnt.
- Die Abstimmung von Ski und Wax bringt Skifahrer nur ab einem bestimmten Niveau weiter: "Wichtiger ist, dass die Grundtechnik sitzt", so Johannes.
- Gute Übung: "Schweizer-Kreuz-Fahren". Das bedeutet am Außenski fahren und den Innenski mit dem Außenski überkreuzen.
Typische Anfänger-Fehler
- In den Hang reinlehnen bzw. zu weit hinten stehen. Babsi: "Man muss mindestens eine Zentral- bis Vorderlage haben."
- Anfänger erkennt man auch am Rutschschwung und an mangelnder Tempo-Kontrolle.
- Zwischenschwünge helfen, zu rasantes Tempo zu verringern.
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