Bezirk Neunkirchen
5.593x half die AKNÖ
BEZIRK. Exakte Aufzeichnungen der geleisteten Überstunden verhalfen einer Frau aus dem Bezirk zu ihrem Recht.
Immer wieder wird seitens der Arbeitsrechtler der Arbeiterkammer NÖ betont, wie wichtig es für Mitarbeiter ist, genau Buch über geleistete Überstunden zu führen. Der Fall einer Mitarbeiterin aus der Chemiebranche macht deutlich, was an diesem Mehraufwand im Streitfall dranhängt.
Ansprüche auf 134 Überstunden nicht bezahlt
Rund drei Monate nach dem Dienstwiedereintritt in einen Betrieb, wird das Dienstverhältnis mit der Frau unter Einhaltung der Kündigungsfrist aufgelöst. "Bis dahin waren auf ihrem Konto zwar Überweisungen des Arbeitgebers verbucht, jedoch ergeben sich beträchtliche Differenzen zu den tatsächlich bestehenden Lohnansprüchen", skizziert Neunkirchens AKNÖ-Chef Gerhard Windbichler. Rund 134 geleistete Überstunden wurden nicht bezahlt. Zusammen mit nicht konsumiertem Urlaub kamen so 4.637 Euro zusammen. Es kam zum Rechtsstreit. "Der Dienstgeber hat den offenen Betrag nach erfolgtem Urteil umgehend überwiesen", so Windbichler. Ausschlaggebend für den Erfolg vorm Arbeitsgericht war der Umstand, dass die Mitarbeiterin Buch über die geleisteten Arbeitszeiten führte.
Bezahlung am Prüfstand
Das häufigste Anliegen von Ratsuchenden bei der AKNÖ? "Die meisten haben ihren Lohn oder ihr Gehalt prüfen lassen", so AKNÖ-Landesvize Horst Pammer: "Gefolgt von Problemen beim Ende des Arbeitsverhältnisses oder Fragen zur Karenz."
AKNÖ-Bilanz 2021, Bezirk Neunkirchen
- In der Bezirksstelle suchten 14.791 Menschen Rat.
- Zu konkreten Beratungen in Problemfällen kam es 5.593 Mal.
- Im Arbeits- und Sozialrecht wurden 1,017.981 Euro eingebracht. Bei Insolvenzvertretungen kamen 408.322 Euro zusammen.
- Insgesamt wurden für die AKNÖ Neunkirchen-Mitglieder 1,454.764 Euro erreicht.
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