Semmering
"Wie man so sagt: Shit happens"
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Der Semmeringtunnel zwischen Niederösterreich und der Steiermark verzögert sich um rund ein Jahr und soll nun erst 2027 eröffnet werden. Schuld daran waren zwei Ereignisse.
"Was passieren kann, passiert"
Universitätsprofessor Wulf Schubert: "Wir haben hunderte Bohrungen im ganzen Gebiet gemacht, aber natürlich sind das nur Nadelstiche. Wir wissen nicht Meter genau, wo wir was antreffen werden." "Wie man so sagt: Shit happens", bemerkte Schubert: "Was passieren kann, passiert." Gerade jetzt befindet sich die Tunnelarbeiten in einem Bereich, wo das Gestein sehr bunt zusammengewürfelt und geologisch äußerst komplex ist. Deshalb kam es im Vorjahr auch zu zwei Problemen – einmal zu Ostern und einmal im Juli – an denen die Tunnelbauer bis heute zu knabbern haben. Schubert: "Die Gesteinsarten wechseln in sehr kurzen Abständen. Zudem können Gesteinsschichten auch besonders viel Wasser aufnehmen. Wir haben noch 150 m vor uns, bis wir den prognostizierten Grasberg erreichen, wo gutes Gestein drinnen ist."
Heikel waren Mai und Juli
Im Mai des Vorjahres kam es zu einem Deckeneinsturz in den Semmeringbasistunnel. Seither ist ein Bereich mit gut 40 Meter Schlamm angefüllt. Ein zweites Problem war das Phänomen des "weißen Wassers", das im Sommer für Aufregung sorgte. Auch dieser Wassereinbruch bei der Baustelle Göstritz bedeutete Verzögerungen.
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