Platz für "Sternenkinder"
Auf Betreiben von Pater Josef Riegler wird in Dunkelstein ein Gedenkstein für tote Babys eingerichtet.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Tote finden schon seit Jahrzehnten ihre letzte Ruhestätte am Friedhof in Ternitz-Dunkelstein. Davon bisher ausgenommen sind Babys, tote Kinder, deren Geburtsgewicht unter 500 Gramm liegt. Die toten Kinder werden oft "Sternenkinder" genannt. Dank Pater Josef Riegler gibt es nun bald einen Platz, wo Eltern und Angehörige trauern können.
Ein Ort zum Trauern
Der Geistliche zu den Bezirksblättern: "Totgeborene Kinder, die so klein sind, bekommen kein Begräbnis, kein Grab. Aber nun am Friedhof Dunkelstein einen Gedenkstein. Das wird ein Ort, wo die Eltern hingehen können, um zum Beispiel eine Kerze anzünden."
Der helle, ca. 1.60 m hohe Stein soll mit einem Spruch aus dem Alten Testament nach Jeremia geschmückt werden. Kosten für den Gedenkstein: rund 2.000 Euro.
"Es ist sehr persönlich"
Aus Gespräche mit Familien weiß Pater Josef Riegler, dass dieser Verlust ein sehr persönlicher Schicksalsschlag ist. Der Pfarrer denkt, dass es für betroffene Personen wichtig ist, einen Ort zu haben, wo man hingehen kann. "Wenn das passiert können wir uns zum Gebet direkt bei dem Stein treffen", schlägt Riegler vor.
Das ist aber nicht der einzige Ansatz von Pfarrer Riegler, um den Friedhof Dunkelstein "menschlicher" zu gestalten. Wie Hochwürden durchblicken ließ, hält er wenig von den Urnenhainen. "Wir haben nun eine Reihe mit Urnengräbern begonnen. Das sind Erdgräber, wo vier Urnen Platz haben", skizziert Josef Riegler. Am 12. Mai, 17 Uhr, wird der Gedenkstein geweiht.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.