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145.000 Arbeitnehmer*innen suchten Hilfe der AKNÖ

145.000 Arbeitnehmer*innen suchten Hilfe der AK Niederösterreich | Foto: Georges Schneider/AKNÖ,
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Mehr als 145.000 Arbeitnehmer*innen haben im Vorjahr die Hilfe der AK Niederösterreich wegen Problemen am Arbeitsplatz gesucht. Die AK Niederösterreich erkämpfte 44,9 Millionen Euro für Betroffene.

NÖ(pa).  „Wir haben 44,9 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Bei der Jahresbilanz präsentierte die AK Niederösterreich auch ein stolzes Jubiläum: Vor 30 Jahren führte die AK den Rechtsschutz für alle Arbeitnehmer*innen ein.

Problemerkennung

Ein großer Teil der Anfragen betraf auch oft die Probleme rund um Pensionsansprüche oder ums Krankengeld.

„Hier mussten wir in mehr als 1.000 Fällen für die Betroffenen vor Gericht ziehen und ihnen zu einer Schwerarbeits- oder invaliditätspension verhelfen“,

schildert Wieser. Außerdem meine er:

„An dritter Stelle stehen Verfahren rund ums Pflegegeld. Die rechtlichen Regelungen sind äußerst kompliziert und erschweren Menschen, die ein ganzes Leben lang schwer gearbeitet haben, den Antritt einer Schwerarbeitspension oder den Zugang zu einer Pension wegen Krankheit. Das sollte gesetzlich gelöst werden. Wir stehen für eine Gesetzesreparatur gerne mit unserer Expertise bereit.“

Foto: pixabay.com

44,9 Millionen Euro für Betroffene erkämpft

44,9 Millionen Euro hat die AK Niederösterreich im Vorjahr insgesamt für die Betroffenen an Nachzahlungen erkämpft, schildert AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Der Großteil waren Nachzahlungen ausstehender Löhne und Gehälter, nicht bezahlte Urlaubs- oder Kündigungsentschädigungen und Abfertigungen, die den Betroffenen zu Unrecht vorenthalten worden waren – und eben Pensionen oder Pflegegeldzahlungen. 

„Ohne unsere Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu ihrem Geld gekommen“,

fasst Wieser zusammen.

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20 Jahre ackern, aber keine Schwerarbeitspension

45 Arbeitsjahre, davon mehr als 20 Jahre Schichtbetrieb mit regelmäßiger Nachtarbeit in einem Automobilzulieferbetrieb im Bezirk Baden – und dennoch ließ die Pensionsversicherung einen damals 60-Jährigen nicht in den wohlverdienten Ruhestand nach der Schwerarbeiterpensionsregelung gehen.

„Die Versicherung hat dem Betroffenen einen guten Teil der Monate, wo er nachweislich Schichtarbeit mit einem Drittel Nachtdiensten geleistet hat, nicht als Versicherungsmonate laut Schwerarbeiterpension anerkannt“,

schildert AK Niederösterreich-Experte Thomas Kaindl. Er leitet den Bereich Regionale Aufgaben in der AK Niederösterreich. „Hier ging es um eine sehr komplizierte Regelung, nämlich, ob Schwerarbeitsmonate angerechnet werden müssen, wenn ein Dienst wegen eines Feiertags ausgefallen ist.“ Dem Betroffenen und der AK blieb nur der Weg vor Gericht. In der ersten Instanz verlor die AK.

Foto: pixabay.com

30 Jahre Rechtsschutz

Heuer feiert die AK Niederösterreich auch ein besonderes Jubiläum: Vor 30 Jahren führte die Kammer den Rechtsschutz für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein.

„Seitdem übernehmen wir alle Kosten eines Gerichtsverfahrens im Arbeits- oder Sozialrecht zugunsten unserer Mitglieder, wenn eine ausreichende juristische Grundlage vorhanden ist“

erklärt AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.

„Das ist eine Erfolgsgeschichte: Wir haben seit 1993 fast 230.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor dem Arbeits- und Sozialgericht oder vor dem Insolvenzentgeltfonds vertreten. Dank dieser Vertretung haben wir 1,5 Milliarden Euro an Nachzahlungen für die Betroffenen erreicht“,

fasst Wieser zusammen.

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