Zeitumstellung in NÖ

Am 30. März springen die Uhren eine Stunde nach vorne

Der letzte Sonntag im März bringt traditionell die Umstellung von der Normalzeit, auch Winterzeit genannt, auf die Sommerzeit mit sich. In welche Richtung die Uhren gedreht werden, welche Auswirkungen das auf die eigene Gesundheit hat und woher die Zeitumstellung eigentlich kommt, hat MeinBezirk für dich in den nächsten Zeilen zusammengefasst.

NÖ. Zwei Konstanten im Jahr erinnern uns stets daran, dass die Zeit unentwegt voranschreitet, nämlich die halbjährlichen Zeitumstellungen. Doch die wichtigste Frage, die sich die Niederösterreicherinnen und -österreicher stellen müssen, ist wohl, in welche Richtung die Uhren gedreht werden: vor oder doch vielleicht zurück?

Bei der Umstellung von der Normalzeit (umgangssprachlich auch Winterzeit genannt) auf die Sommerzeit werden die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2 Uhr in der Früh um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt.

Alle halben Jahre wieder

Zweimal im Jahr müssen wir die Uhren eine Stunde vor- oder eine Stunde zurückstellen. Doch Achtung: Viele Geräte, wie Handys, Uhren oder andere elektronische Helferlein schalten sich mittlerweile selbstständig um.

In den frühen Morgenstunden des 30. März springen also die Uhren nicht von 01.59 Uhr auf 2 Uhr, sondern direkt auf 3 Uhr. Dies betrifft natürlich auch verschiedenste öffentliche Uhren in Niederösterreich. So gaben etwa die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) im März 2024 bekannt, dass es allein an Bahnhöfen in Niederösterreich ganze 957 Uhren gebe. Diese würden automatisch umgestellt werden, teilte man damals mit.

Die Zeit und deren Auswirkung auf unsere Gesundheit

Die Winterzeit entspricht unserer inneren Uhr mehr als die Sommerzeit. So ist etwa auch die in Österreich geltende Normalzeit, die MitteleuropäischeZeit, die sogenannte Winterzeit. Deshalb muss bei der Sommerzeit auch die Uhr um eine Stunde vorgestellt werden. Viele Niederösterreicherinnen und -österreicher leiden aufgrund dieser zweimal jährlichen Umstellung an einer Art "Mini-Jetlag".

Eine Studie der Universität Bologna aus dem Jahr 2013 belegt etwa, dass durch die Zeitumstellung der Schlaf- und Wachzyklus eines Menschen gestört wird. So wird etwa festgestellt, dass sich die durchschnittliche Schlafdauer nach einer Zeitumstellung für mehrere Wochen verändern kann. Eine Arbeit des schwedischen Karolina-Institutes beweist weiters, dass die Veränderung des Schlafrhythmus in einer Gesellschaft, in welcher die meisten Personen ohnehin zu wenig schlafen, zu einem leicht erhöhten Risiko für Herzinfarkte führen kann.

Die Geschichte der Zeitumstellung

Die Zeitumstellung hat eine lange Geschichte in unserem Land. Erstmals wurde die Sommerzeit während des 1. Weltkrieges 1916 in Österreich-Ungarn eingeführt. Gründe hierfür waren wirtschaftliche Sparmaßnahmen. Sie überstand die Zeit des Krieges und wurde erst 1920 in der ersten Republik wieder abgeschafft. Nach langjähriger Pause galt sie dann wieder von 1940 bis 1948. Die bis jetzt geltende Sommerzeit wurde 1980 in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Staaten beschlossen und eingeführt.

Die Zeitumstellung blickt also auf eine lange Geschichte zurück, wie es jedoch in der Zukunft aussieht, ist schwer zu sagen. Spätestens seit einer EU-weiten Umfrage zur Frage der Abschaffung der Zeitumstellung ist diese Thematik ein bekanntes Diskussionsthema in Parlamentsdiskussionen. Ob es zu einer Abschaffung der Zeitumstellung kommt, werden die nächsten Jahre zeigen.

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