Bei Hitze steigt das Unfallrisiko
Neun Verkehrstote in zehn Tagen
Neun Menschen kamen in den vergangenen zehn Tagen bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ warnt, dass insgesamt bei Hitze das Unfallrisiko steigt. Auch in den vergangenen zwei Jahren gab es an Hitzetagen mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden.
NÖ. „Hitze belastet das Herz-Kreislaufsystem, führt zu reduzierter Konzentrationsfähigkeit. Auch schlafen zahlreiche Menschen schlechter, sind müder und reagieren gereizter. All das hat negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit“, erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Der VCÖ empfiehlt, dort wo es möglich ist, auf der gesamten Strecke oder mittels Park & Ride zumindest auf einen Teil des Weges statt Auto oder Motorrad öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. „Damit ist man sicherer mobil, vermeidet klimaschädliches CO2 und entlastet die Straßen, was jenen zu Gute kommt, die keine Alternative zum Pkw haben“, betont VCÖ-Expertin Mosshammer. .
Öffis statt dem Auto
Hitze belastet den Körper, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Der VCÖ empfiehlt daher, dort wo möglich öffentliche Verkehrsmittel statt dem Auto zu nutzen. Wer Auto fährt, langsamer fahren, volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen, nicht telefonieren, bei längeren Fahrten häufiger Pause machen. Der Blutzoll auf Niederösterreichs Straßen war in den vergangenen Tagen extrem hoch. Bei sechs tödlichen Unfällen kamen insgesamt neun Menschen ums Leben. Bei weiteren Unfällen wurden etliche Menschen verletzt.
63 Tote bei Verkehrsunfällen
Seit Jahresanfang kamen bereits 63 Menschen bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der VCÖ weist darauf hin, dass bei Hitze das Unfallrisiko steigt. Im Vorjahr kam es in Niederösterreich zwischen Mai und September im Schnitt pro 10 Hitzetagen zu 255 Unfällen mit Personenschaden, um 13 Prozent mehr als an Tagen unter 30 Grad (226 Unfälle pro 10 Tage), wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Im Jahr 2021 gab es mit 272 Unfällen je 10 Hitzetagen um 20 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden als an Tagen mit weniger als 30 Grad.
„Gleiten statt rasen“
Wer unvermeidbare Autofahrten hat, kann durch das eigene Fahrverhalten dazu beitragen, das Unfallrisiko zu reduzieren, erinnert der VCÖ. An Hitzetagen ist es besonders ratsam, das Tempo zu reduzieren, das Motto „gleiten statt rasen“ zu beherzigen und mit voller Aufmerksamkeit zu fahren. Konkret heißt das, beim Fahrzeuglenken nicht zu telefonieren, auch nicht mit Freisprecheinrichtung. Darüber hinaus die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Ist die Klimaanlage zu kalt eingestellt, erhöht das nicht nur den Spritverbrauch, sondern belastet auch den Kreislauf. Bei längeren Fahrten unbedingt häufiger Pause machen und ausreichend Wasser trinken.
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