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Unerträgliche Schmerzen – Pflege und Hilfe für "Doris"

Das Handy ist aktuell Doris Wiesingers "Fenster" in die Außenwelt. Aber auch das kann sie nur kurz nutzen, es strengt sehr an. | Foto: Sandra Schütz / MeinBezirk
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  • Das Handy ist aktuell Doris Wiesingers "Fenster" in die Außenwelt. Aber auch das kann sie nur kurz nutzen, es strengt sehr an.
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Früher hatte Doris Wiesinger ihre eigene Firma. Jetzt verbringt sie den Großteil ihres Tages im Bett – mit starken Schmerzen. "Multisystematrophie" lautet die Diagnose. Eine Heilung gibt es nicht, erzählt die 56-Jährige. Neben einem Umbau des Hauses, um mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen, braucht sie vor allem Pflege. Seit fünf Jahren lebt sie von Kranken- oder Rehageld, die Ersparnisse sind mittlerweile fast aufgebraucht.

NÖ. Es fällt Doris Wiesinger nicht leicht, uns von jenem Tag zu erzählen, an dem auf einmal alles anders war. Immer wieder rinnen Tränen über die Wangen der 56-Jährigen. Die Verzweiflung ist groß, die Zukunftsaussichten düster. Was sie kämpfen lässt – die eigene Tochter und das Wissen darum, dass diese eine gute und unbeschwerte Zukunft hat.

Welt ist zusammengebrochen

Es war vor fünf Jahren, da ist Doris Wiesinger beim Spielen mit der Tochter einfach umgekippt. Die damals 14-Jährige ruft den Notarzt. Das musste sie seither schon öfter tun. "Nicht nur für mich, auch für sie ist eine Welt zusammengebrochen." 

Nicht nur für Doris Wiesinger selbst ist mit der Krankheit die Welt zusammengebrochen – auch ihre Tochter leidet darunter. | Foto: pixabay
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Anfangs lag der Verdacht auf Corona nahe – denn es war genau in der Zeit des Lockdowns, als das alles passierte. Und auch Doris Wiesingers Symptome waren ähnlich. "Ich brauch manchmal in der Früh eine Stunde, um mich überhaupt bewegen zu können. Ich kann nicht einmal trinken, wenn ich durstig bin."
Unzählige Untersuchungen, Ärzte sowie Therapieversuche später ist die Diagnose bittere Gewissheit: Multisystematrophie – eine sehr seltene neurodegenerative Erkrankung, die das autonome Nervensystem, das Kleinhirn und die motorischen Bereiche des Gehirns beeinträchtigt.

In 24 Stunden denken

Und wie äußert sich das bei Doris Wiesinger? "Ich habe Muskel- und Nervenzuckungen am ganzen Körper, auch innerlich sind diese spürbar. Und das geht einher mit sehr starken Schmerzen. Oft weiß ich in der Früh nicht, wie ich den Tag überstehen soll." Sie denke nur noch in "24 Stunden", erzählt Doris Wiesinger.

Helfen heißt, ein großes Herz haben

Verschiedenste Infusionstherapien haben keine Linderung gebracht, auch die starken Morphium-Medikamente nehmen kaum den Schmerz. "Neben den Nerven sind auch die Knochen betroffen, die sich zu verformen begingen." Und je mehr Bewegung Doris Wiesinger macht, um "einfach noch ein wenig am Leben teilhaben zu können", desto schlimmer werden die Schmerzen.

Handy als Kontakt zur Außenwelt

So ein Tag im Bett dauert, hat man keine Ablenkung, ewig. Fernsehen geht nicht, die Lichtreflexe verursachen Schmerzen in den Augen. Den Kontakt zur Außenwelt behält sie über das Handy. "Das kann ich aber auch nur kurz nutzen, dann muss ich mich ausruhen."

Die Gedanken schickt Wiesinger beim Lesen auf Reisen. In letzter Zeit ist es vor allem die Bibel, in der sie blättern. Und dann werden ihre Augen traurig: "Meiner Mama, sie ist jetzt 90, geht es ganz schlecht. Sie kann nicht mehr telefonieren und besuchen konnte ich sie schon lange nicht mehr." Überhaupt, seit fünf Jahren war Doris Wiesinger, abgesehen von Arztbesuchen, kaum außer Haus.

Pflegestufe beantragt

Aktuell wird Doris Wiesinger vom Psychosozialen Dienst betreut. Obwohl, Gespräche mit dem Psychologen machen alles noch schlimmer, "denn eigentlich will ich mich nicht dauernd mit meiner Krankheit auseinandersetzen."
Mittlerweile hat sie Pflegestufe beantragt. Das Problem: "Die Krankheit gibt es in so vielen Ausprägungen, ganz selten ist sie mit Schmerzen, wie ich sie habe, verbunden. Die Diagnose allein reicht da nicht aus." Überhaupt, Wiesinger kennt nur eine weitere Betroffene, der es so geht, wie ihr – in Amerika.

Sterbebegleitung, Pflege & Hausumbau

"Nein, heilbar ist die Krankheit nicht", erzählt die Niederösterreicherin. Im Gegenteil: "Am Schluss können sich Betroffene nicht mehr bewegen, schlucken oder atmen."

Gemeinsam sind wir stark: "Wir helfen Doris!" | Foto: pixabay
  • Gemeinsam sind wir stark: "Wir helfen Doris!"
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Und wie meistert Doris Wiesinger ihren Alltag? "Meine Tochter ist wahnsinnig tapfer und hilft, wo sie kann." Eine Putzfrau hält das Haus in Schuss, Lebensmittel werden online bestellt. Wie es werden soll, wenn die Tochter einmal weg ist – Wiesinger wird nachdenklich. "Ich setze mich schon jetzt mit Sterbebegleitung auseinander. Wichtig wäre eine 24-Stunden-Pflege und auch das Haus müsste umgebaut werden, damit ich mich darin bewegen kann. Aber dafür fehlt einfach das Geld."

So kannst Du helfen

Alle Spenden, die bis Sonntag, 10. August 2025, mit dem Kennwort „Doris“ eingehen, werden direkt an sie übergeben.
Spendenkonto „Wir helfen!“
IBAN: AT11 5300 0065 5500 8900

Alle MeinBezirk-Spendenaktionen könnt ihr in unserem Channel meinbezirk.at/wirhelfen nachlesen.

Hier geht's zum Channel

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