Naturschutzbund zum Weltkatzentag
Wildkatzen Rückkehr erleichtern

Die scheue Waldbewohnerin ist im Begriff, sich langsam wieder in Österreich auszubreiten. | Foto: Robert Hofrichter
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  • Die scheue Waldbewohnerin ist im Begriff, sich langsam wieder in Österreich auszubreiten.
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Der Weltkatzentag am 8. August lenkt die Aufmerksamkeit nicht nur auf unsere geliebten Hauskatzen, sondern auch auf die wildlebenden Katzenarten, von denen es weltweit etwa 40 gibt. In Europa sind vier dieser Arten heimisch, und der Naturschutzbund nutzt diesen Tag, um auf deren Schutz und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, aufmerksam zu machen.

Wildkatzen in Europa

Von den weltweit rund 40 Wildkatzenarten sind die meisten vom Aussterben bedroht. Europa beheimatet vier dieser Arten:

Falbkatze: Der direkte Vorfahre unserer Hauskatze. | Foto: Archiv
  • Falbkatze: Der direkte Vorfahre unserer Hauskatze.
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Falbkatze (Felis lybica): Diese Katze ist vor allem in Afrika und auf der arabischen Halbinsel verbreitet, kommt aber auch auf Sardinien vor. Von ihr stammt unsere Hauskatze ab.

Iberischer Luchs (Lynx pardinus) | Foto: Pixabay

Iberischer Luchs (Lynx pardinus): Dieser in Spanien und Portugal lebende Luchs ist kleiner als der Eurasische Luchs und jagt hauptsächlich Wildkaninchen. Intensive Schutzmaßnahmen haben seine Population in den letzten Jahren stabilisiert, sodass er nicht mehr als akut vom Aussterben bedroht gilt.

Eurasischer Luchs (Lynx lynx) | Foto: Pixabay

Eurasischer Luchs (Lynx lynx): Diese Art ist in Europa, Zentralasien, Sibirien und Ostasien verbreitet und in Österreich als stark gefährdet eingestuft. Während in den Nachbarländern Österreichs umfassende Projekte zu seiner Unterstützung laufen, gibt es hierzulande noch viel Handlungsbedarf.

Europäische Wildkatze (Felis silvestris) | Foto: Pixabay
  • Europäische Wildkatze (Felis silvestris)
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Europäische Wildkatze (Felis silvestris): Diese scheue Katze zeigt Anzeichen dafür, dass sie sich wieder in Österreich ansiedelt.

Gefahren für wilde Katzen

Die größten Bedrohungen für die europäischen Wildkatzenarten sind Verkehr, Lebensraumverlust und Jagd. Der Naturschutzbund fokussiert seine Bemühungen besonders auf die Wildkatze, die aufgrund ihrer scheuen Natur und den zahlreichen Barrieren in unserer Kulturlandschaft Schwierigkeiten hat, ein geeignetes Revier zu finden und zu besetzen. Straßen und großflächig offene Gelände ohne ausreichende Deckung erschweren ihre Wanderungen. Um langfristig zu überleben, benötigen sie jedoch einen genetischen Austausch, der nur durch gut verbundene Wälder ermöglicht wird. Maßnahmen zur Vernetzung dieser Lebensräume kommen auch vielen anderen Wildtieren zugute.

Für Wildkatzen ist ein Wald nicht gleich Wald. | Foto: Pixabay
  • Für Wildkatzen ist ein Wald nicht gleich Wald.
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Lebensraum und Verhalten der Wildkatzen

Für Wildkatzen ist ein Wald nicht gleich Wald. Sie bevorzugen naturnahe Wälder mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, Totholz, Lichtungen, Wiesen und naturnahe Waldränder. Diese Elemente bieten ihnen nicht nur Schutz, sondern auch eine ausreichende Nahrungsgrundlage. Mit genügend Deckungsmöglichkeiten in Form von Bäumen und Büschen können Wildkatzen sogar offene Landschaften durchqueren, um neue Lebensräume zu erschließen.

Schutzmaßnahmen des Naturschutzbundes

Der Naturschutzbund setzt sich aktiv dafür ein, den Lebensraum der Wildkatzen zu verbessern und ihre Ausbreitung in Österreich zu erleichtern. Dazu gehören die Vernetzung von Wäldern und die Schaffung naturnaher Waldstrukturen. Zudem informiert der Bund Grundbesitzer*innen und die Bevölkerung darüber, wie sie zur Unterstützung der Wildkatzen beitragen können. Die Öffentlichkeit wird ermutigt, Sichtungen von Wildkatzen zu melden, um eine Datenbasis für effektive Schutzmaßnahmen zu schaffen. Fotos und Beobachtungen können über die Melde- und Koordinationsstelle unter Wildkatzenmeldung eingereicht werden.

Der Weltkatzentag bietet eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedrohungen zu schärfen, denen Wildkatzen ausgesetzt sind, und die notwendigen Maßnahmen zu ihrem Schutz zu fördern. Der Naturschutzbund spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er die Lebensräume dieser scheuen Tiere verbessert und die Bevölkerung für deren Schutz sensibilisiert. So können wir gemeinsam dazu beitragen, dass die Wildkatzen in Europa eine Zukunft haben.

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