Landtag Niederösterreich
Ein Grüner Bildungsschub ist für NÖ geplant

- Die Grünen Niederösterreich haben ein umfassendes Kinderpaket vorgestellt, das Verbesserungen im Kindergarten- und Pflichtschulbereich bringen soll.
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In Niederösterreich setzen die Grünen ein klares bildungspolitisches Zeichen: Klubobfrau Helga Krismer und Bildungssprecher Georg Ecker präsentierten am Dienstag, 29. April, ein umfassendes Kinderpaket. Ziel ist es, die frühkindliche Bildung zu stärken, Pflichtschulen besser zu unterstützen und Eltern stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die geplanten Maßnahmen sollen bereits am Mittwoch, 30. April, als Anträge im Landtag eingebracht werden.
NÖ. Ein zentrales Element des Grünen-Kinderpakets ist die Einführung eines verpflichtenden zweiten Kindergartenjahres. Georg Ecker verweist auf die sprachlichen Herausforderungen vieler Kinder beim Schuleintritt: "Vor allem in Ballungsräumen erleben wir, dass Kinder beim Schuleintritt nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen. Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr ist daher unverzichtbar, um Chancengleichheit sicherzustellen.“

- Die Grünen fordern den flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit in Volksschulen.
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Zugleich soll die Sprachförderung im Elementarbereich verstärkt werden. Künftig sollen Elementarpädagoginnen und -pädagogen den Förderbedarf melden können, das Land soll zusätzliches Fachpersonal bereitstellen. "Unser Ziel ist klar: Jedes Kind soll vor Schuleintritt in unserer Landessprache kommunizieren können – unabhängig vom familiären Hintergrund“, betont Ecker.
Mehr Unterstützung für Pflichtschulen
Auch die Pflichtschulen stehen im Fokus des Maßnahmenpakets. Die Grünen fordern eine flächendeckende Einführung der Schulsozialarbeit – auch an Volksschulen. Helga Krismer unterstreicht die Notwendigkeit professioneller Hilfe im Schulalltag: "Lehrerinnen und Lehrer dürfen nicht allein gelassen werden, wenn es um familiäre oder soziale Problemlagen geht. Wir brauchen jetzt professionelle Unterstützungsteams direkt an den Schulen, damit Pädagoginnen sich auf ihren Bildungsauftrag konzentrieren können.“
Elternpflichten nicht nur im Kindergarten
Während die Grünen die Verschärfung der Elternpflichten im Kindergarten unterstützen, sehen sie Handlungsbedarf auch im Schulbereich. Derzeit sei es nicht nachvollziehbar, dass Sanktionen nur im Kindergarten greifen sollen. "Auch im Schulbereich müssen Eltern stärker in die Pflicht genommen werden – das ist eine Aufgabe für den Bund“, fordert Georg Ecker.
Kinderbetreuung muss leistbar bleiben
In einem weiteren Punkt mahnt Helga Krismer dringenden Handlungsbedarf bei der Kinderbetreuungsförderung ein. Die derzeitigen Einkommensgrenzen und Förderhöhen seien veraltet. "Die Förderbeträge und Einkommensgrenzen stammen noch aus dem Jahr 2020. Angesichts der Teuerung müssen wir handeln, damit Kinderbetreuung, insbesondere die qualitativ hochwertige Betreuung in Horten, nicht zum Luxusgut wird“, so Krismer. Immer mehr Familien müssten sich aufgrund steigender Kosten von der Nachmittagsbetreuung abmelden.

- Grüne-Klubobfrau Helga Krismer.
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Bereits am Mittwoch, 30 April, wollen die Grünen ihre Vorschläge als Anträge in den Landtag einbringen. "Es geht uns um nichts weniger als die Zukunft unserer Kinder“, erklärten Helga Krismer und Georg Ecker abschließend unisono.
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