Klimabonus steigt
Knapp 300 Euro für meiste Gemeinden in Niederösterreich

In Niederösterreich fallen die meisten Gemeinden in die höchste Stufe und erhalten pro Person knapp 300 Euro. | Foto: Collage Pixabay
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  • In Niederösterreich fallen die meisten Gemeinden in die höchste Stufe und erhalten pro Person knapp 300 Euro.
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Die Auszahlung des Klimabonus startet auch im Jahr 2024 nach dem Sommer. Wie bereits in den Vorjahren wird die Anzahl der Überweisungen weiter erhöht, um den Bürgerinnen und Bürgern die Gelder noch schneller und effizienter zukommen zu lassen. Der Klimabonus ist ein zentrales Element der ökosozialen Steuerreform in Österreich und soll klimafreundliches Verhalten belohnen.

NÖ. Der Sockelbetrag des Klimabonus steigt 2024 auf 145 Euro. Unter Berücksichtigung des Regionalausgleichs ergeben sich folgende Auszahlungsstufen: 145 Euro, 195 Euro, 245 Euro, 290 Euro. Diese Staffelung sorgt dafür, dass Menschen in verschiedenen Regionen und mit unterschiedlichen Lebensbedingungen angemessen unterstützt werden. Der Regionalausgleich berücksichtigt dabei die Variabilität der Lebenshaltungskosten und die Notwendigkeit, zusätzliche Anreize für klimafreundliches Verhalten in bestimmten Gebieten zu schaffen.

In St. Pölten und Umgebung zeigen sich drei Auszahlungsstufen. | Foto: Statistik.at
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Wer bekommt in Niederösterreich wie viel?

Ein Blick auf den Klimabonus-Atlas 2024 zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Gemeinden in Niederösterreich in die oberste Auszahlungsstufe fallen. Sie bekommen also 290 Euro. Die Landeshaupstadt St. Pölten fällt wegen guter Öffi-Anbindung in Stufe zwei, anschließende Gemeinden im Süden liegen in Stufe drei. 
Detaillierte Infos welche Gemeinde wie viel bekommt findest du hier.

Automatische und antragslose Auszahlung

Wie auch in den vergangenen Jahren wird der Klimabonus automatisch und antragslos an alle Personen ausgezahlt, die länger als sechs Monate ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass die Auszahlung einfach und unkompliziert erfolgt. Wer über aktuelle Kontoinformationen verfügt, erhält den Klimabonus direkt auf das Konto überwiesen. Alle anderen bekommen den Klimabonus als Gutschein per Post zugestellt.

„Der Klimabonus ist ein wichtiges Werkzeug, um Menschen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz mitzunehmen", so Leonore Gewessler, Ministerin für Umwelt und Klimaschutz (Grüne) | Foto: Wenzel/BKA
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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont die Bedeutung des Klimabonus:

„Der Klimabonus ist ein wichtiges Werkzeug, um Menschen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz mitzunehmen. Denn klimafreundliches Verhalten muss sich lohnen, und dafür gibt es auch heuer wieder den Klimabonus für alle, und zwar mindestens 145 Euro. Je weniger CO2 verbraucht wird, desto mehr bleibt am Ende davon übrig. Die Auszahlung erfolgt wie bereits in den Vorjahren so einfach und bequem wie nur möglich – automatisch und antragslos. Deshalb bekommen ihn alle Menschen, deren aktuelle Kontoinformationen vorliegen, einfach und direkt überwiesen. Und für alle anderen kommt der Klimabonus als Gutschein.“

„Ein paar Netsch mehr für unsere Landsleute und alles ist gut. So einfach stellt sich das die grüne Klimaministerin in ihrem Öko-Elfenbeinturm vor“,
schüttelt LH-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer bezüglich der marginalen Anhebung des gestaffelten Klimabonus für 2024 nur den Kopf. | Foto: MeinBezirk Archiv
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Reaktionen aus Niederösterreich

„Ein paar Netsch mehr für unsere Landsleute und alles ist gut. So einfach stellt sich das die grüne Klimaministerin in ihrem Öko-Elfenbeinturm vor“,

schüttelt LH-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer bezüglich der marginalen Anhebung des gestaffelten Klimabonus für 2024 nur den Kopf.

„Dass die Familien, braven Hackler und Alleinerzieher jedoch nicht nur unter der CO2-Steuer zu leiden haben, ignoriert Gewessler indes völlig. Egal ob die tägliche Jause, der Einkauf im Supermarkt, der Eintritt oder das Eis im Freibad, das kühle Blonde oder der ohnedies kaum leistbare Kinobesuch – es wurde alles wieder schmerzlich teuer. Aber 35 Euro mehr Sockelbetrag, nach Gewessler-Prinzip vermutlich wieder absurd in Zonen gestreut, soll das Kraut fett machen. Dabei trägt die von der schwarz-grünen Bundesregierung erfundene CO2-Strafsteuer massiv zur Teuerung aller Produkte und Dienstleistungen bei“,

so Landbauer weiter.

Dass rundum versorgte Asylwerber den Zuschuss ohne Abschläge aller Wahrscheinlichkeit nach auch heuer erhalten werden, passe laut Udo Landbauer ins völlig verzerrte Weltbild der hilflosen Klimaministerin.

„Nur eine Rückkehr zu einer vernünftigen Normalität, weg von der Autofahrer-Abzocke und den hohen Energiepreisen sowie einer gezielten Anti-Teuerungs-Initiative bei gleichzeitig echter Entlastung würde den Familien, Pendlern, Arbeitern sowie Angestellten etwas bringen. Aber dafür wird erst Volkskanzler Herbert Kickl ab Herbst sorgen können“,

so Landbauer.

ÖVP verteidigt den Klimabonus

Matthias Zauner, Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich, betont:

„Der Klimabonus ist ein wichtiges Instrument, um klimaschonendes Verhalten zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Mit der regionalen Staffelung werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Menschen in Niederösterreich berücksichtigt und dafür gesorgt, dass sich umweltfreundliches Verhalten auch finanziell auszahlt."

Gründe Klubobfrau Helga Krismer. | Foto: Philipp Belschner/MeinBezirk.at
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Grünen-Klubobfrau Helga Krismer erklärt die Erhöhung des Klimabonus:

„Der Klimabonus ist die zentrale Maßnahme der 2022 beschlossenen ökosozialen Steuerreform, die auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen abzielt. Für das Jahr 2024 wurde er nun erhöht. Seit Oktober 2022 müssen nämlich Unternehmen, die Kraftstoffe in Österreich herstellen oder importieren, eine CO2-Bepreisung zahlen. Um die dadurch entstandenen Mehrkosten für die Endverbraucher auszugleichen, wurde der Klimabonus mit herzeigbarem Erfolg eingeführt. Die CO2-Emissionen sind in Österreich auf einem Tiefstwert und die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung werden direkt an die Bürgerinnen und Bürger als Bonus für klimafreundliches Verhalten zurückerstattet. Da der Preis für CO2-Emissionen jährlich steigt, wird sich auch die Höhe des Klimabonus entsprechend anpassen und in Zukunft weiter erhöhen.“

Von Seiten der SPÖ wird Druck ausgeübt

„Der erhöhte Klimabonus ist grundsätzlich positiv zu sehen, kritisch anmerken möchten wir jedoch, dass die Festlegung der Höhe weiter über die Postleitzahl anstatt nach sozialen Kriterien erfolgt. Zudem wäre es noch viel wichtiger, wenn sich ÖVP und Grüne endlich auf den Nationalen Energie- und Klimaplan einigen. Nur der garantiert, dass die vereinbarte Reduktion von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 erreicht wird",

heißt es aus Kreisen der SPÖ in Niederösterreich.

NEOS Landesparteivorsitzenden Indra Collini kritisiert ÖVP und Grüne und macht Druck auf nachhaltige Steuerentlastungen. | Foto: Marlene Trenker
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NEOS drängen auf nachhaltige Steuersenkungen statt Klimabonus

„Die letzten Monate vor wichtigen Wahlen sind bekanntlich die teuersten – vor allem für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Tatsache ist, dass wir uns das vermeintliche Geldgeschenk der Regierung selbst bezahlen. Die Lösung kann aber nicht sein, den Menschen nach dem Motto ‚linke Tasche-rechte Tasche‘ ihr Geld aus dem Börserl zu ziehen, um es ihnen dann mit der Gießkanne zurückzugeben. ÖVP und Grüne müssen endlich die Senkung der horrenden Lohnnebenkosten in Angriff nehmen. Den Menschen im Land ist am meisten geholfen, wenn die Steuerlast sinkt und ihnen mehr Geld zum Leben bleibt“,

so Landesparteivorsitzende Indra Collini.

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