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Schleritzko: "NÖ hat früh auf E-Mobilität gesetzt"
Landesrat Ludwig Schleritzko über die Mobilität der Zukunft, über billger, besser, bequemer und das Teilen von Autos.
NÖ ist das Land der Pendler: Wie schaut Ihrer Meinung nach die Mobilität der Zukunft aus?
LANDESRAT LUDWIG SCHLERITZKO: 850.000 Menschen überqueren auf ihrem Weg zur Arbeit pro Tag in Niederösterreich zumindest eine Gemeindegrenze. Diese unglaubliche Zahl zeigt nicht nur auf, wie viel Potential eine Mobilitätswende hat, sondern auch wie verschieden die Ansprüche an die Mobilität der Zukunft sind. Unser Weg lässt sich leicht zusammenfassen: Vermeiden, verlagern, verbessern. Wo es geht, wollen wir Verkehr vermeiden, was zum Beispiel durch Fahrgemeinschaften gelingen kann. Ist das nicht möglich, wollen wir Anreize und Rahmenbedingungen verbessern, um zu Fuß, mit dem Rad oder den Öffis unterwegs zu sein. Und braucht es das Auto doch, dann am besten elektrisch.
1-2-3 Ticket, Klimaticket now – wann können die Niederösterreicher auf diesen „Zug aufspringen“?
Wir sind auf einem guten Weg eine Lösung zu finden, die auf einem guten Fundament gebaut ist und damit auch langfristig hält. Billige Tickets kosten den Steuerzahlerinnen und –zahlern viel Geld. Wir sind diejenigen die darauf achten, dass dieses Geld nicht etwa bei neuen oder geplanten Angeboten, notwendiger Infrastruktur oder dem Komfort der Pendlerinnen und Pendler eingespart werden. Denn aus unserer Sicht ist ganz klar, dass billigere Öffis zur Mobilitätswende gehören, aber alleine nicht glücklich machen. Wer nur auf den Preis von Öffi-Tickets schaut, blickt nicht über den Tellerrand des Wiener Gürtels hinaus! Wir müssen gerade im ländlichen Raum attraktive Öffi-Angebote und Taktungen liefern, um der Bevölkerung einen Umstieg zu ermöglichen. Wir müssen aber auch in der Metropolregion rund um Wien und in weiteren Landesteilen für leistungsfähige Infrastruktur sorgen, damit es überhaupt solche Angebote geben kann.
E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Carsharing: Wie gut ist man da in NÖ aufgestellt?
Im August wurden erstmals mehr E-Fahrzeuge in Niederösterreich zugelassen als Dieselfahrzeuge. Von Jänner bis August wurden sogar schon mehr Elektroautos neu zugelassen, als im ganzen Jahr 2020. Das spricht eine deutliche Sprache: NÖ hat früh auf E-Mobilität gesetzt und das hat sich ausgezahlt. In Sachen Carsharing gibt es viele Pilotprojekte im Land, etwa LISA im südlichen Weinviertel. Wir wollen dort mittels E-Carsharing und vielen weiteren Maßnahmen versuchen, die Abhängigkeit vom eigenen PKW zu senken. Dabei wirken Sharing-Angebote natürlich mit Öffi-Angeboten zusammen.
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