Weltfrauentag
So macht sich das Land NÖ für Gleichstellung stark

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. | Foto: Jürgen Burchhart
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Dass einerseits auf dem Gebiet der Gleichbehandlung viel erreicht wurde, andererseits auch noch vieles getan werden muss, stellte die Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister nun klar. Das Land Niederösterreich macht sich für Gleichstellung von Mann und Frau stark.

NÖ (pa). „Aber, wenn es noch ein Stück schneller geht, dann ist es uns immer recht,“ man gehe große Schritte, so die Landesrätin, Einmal mehr wollen die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig auf das Thema der Gleichberechtigung von Frauen aufmerksam machen.

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. | Foto: Jürgen Burchhart
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Geringere Gehälter noch immer Thema

Eine große Ungleichbehandlung erkenne sie vor allem in der geringeren Entlohnung von Frauen. Die Unterschiede in den Gehältern habe zwei Gründe: Zum einen sei es die „traditionelle Berufswahl“ und in vielen Fällen die Betreuungspflicht für Kinder oder zu pflegende und betreuende Angehörige und Bekannte. Teschl-Hofmeister dazu: „Deswegen setzen wir schon längere Zeit Initiativen in beiden Gebieten“, unterstrich sie und verwies unter anderem auf Tech-Datings, HTL4Girls, Girls-Days sowie die blau-gelbe Betreuungsoffensive.

In der geringeren Entlohnung gibt es noch immer eine große Ungleichbehandlung. | Foto: Pixabay
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Christiane Teschl-Hofmeister stellte darüber hinaus das Projekt „Geldheldinnen“ vor, mithilfe dessen sich Frauen intensiver mit dem Thema Geld beschäftigen sollen. Das passiere im konkreten Fall mit drei Formaten:

„Zum einen gibt es Finanztalks, um sich Informationen anzuhören, nachzufragen, sich untereinander auszutauschen. Das Zweite ist die Faltkarte ‚Geld und Selbstbestimmung‘. Das dritte Projekt ist der Money Messenger.“

Die Abschlussveranstaltung der „Geldheldinnen“ findet am 12. April im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten statt. „Wenn man finanziell unabhängig ist, kann man sich natürlich auch leichter aus Gewaltbeziehungen trennen“, unterstrich die Landesrätin weiters und ergänzte, dass man zum Thema Gewalt gegen Frauen weiter sensibilisieren werde. Mehr Infos zu den Geldheldinnen gibt es online.

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Es braucht noch mehr Frauen in der Politik

Ein weiteres Ziel sei es, dass sich Frauen noch mehr in der Politik engagieren.

„Wir haben mittlerweile 79 Bürgermeisterinnen in Niederösterreich und sind somit prozentuell gesehen das Bundesland mit den meisten Bürgermeisterinnen in Österreich. Wir haben einen Frauenanteil in der Regierung und im Bundesrat, der sich sehen lassen kann.“,

so die Landesrätin. Beim Frauenanteil im Landtag sehe sie noch Luft nach oben. Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstrich die Forderung von mehr Frauen in der Politik: „Es ist unglaublich schön und wichtig, dass Frauen in die Politik gehen. Weil wir alle wissen, dass der Blick von Frauen in vielen Bereichen einfach ein anderer ist.“ Der Internationale Frauentag sei ein Anlass, um die Forderungen für Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Königsberger-Ludwig dazu:

„Ganz massiv gehört ein gutes Einkommen dazu, damit Frauen selbstbestimmt leben können. Da gehört natürlich dazu, dass die Einkommen der Frauen steigen. In Niederösterreich haben wir einen Einkommens-Gap zwischen Männern und Frauen von 18,9 Prozent. Ein Punkt ist es, Frauen in technische Berufe zu bringen. Aber es ist auch notwendig, Frauenberufe besser zu bezahlen.“

Besonders im Alter sind Frauen armutsgefährdet. | Foto: Pixabay
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Einkommen wirkt sich auf Armutsgefährdung aus

Der Pensions-Gap liege sogar bei 42,1 Prozent, „eigentlich unglaublich“, so Königsberger-Ludwig, die hier großen Handlungsbedarf erkenne: „Da muss man ansetzen, deswegen unterstütze ich dieses Finanzbildungsprojekt, weil es darum geht, bewusst zu machen, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich für Teilzeit oder weniger Arbeit entscheidet.“ Der zweite Punkt sei, dass sich geringeres Einkommen auf die Armutsgefährdung auswirke. 14,2 Prozent aller Frauen in Österreich über 18 Jahre seien armutsgefährdet. „Ganz besonders betroffen sind natürlich Alleinerzieherinnen. Durch die Krisen sind sie noch ein bisschen mehr armutsgefährdet“, ergänzte die Landesrätin, die eine Unterhaltsgarantie für Alleinerziehende fordere.

Gewaltprävention von großer Bedeutung

„Natürlich führen die strukturellen Tatsachen dazu, dass Frauen strukturelle und individuelle Gewalt erleben“, so Königsberger-Ludwig weiters. Deswegen seien Gewaltprävention und Schutzunterkünfte von großer Bedeutung.

„Wir haben in den letzten Jahren einiges auf den Weg gebracht und ein großes Sicherheitspaket umgesetzt. Frauenhäuser konnten dadurch in die Sicherheit investieren und wir haben den Betreuungsschlüssel neu aufgestellt. Jetzt sind wir daran, dass wir tatsächlich auch Finanzierungsmodelle für Investitionskosten für die Frauenhäuser aufstellen“

unterstrich sie. Auch bei Not- und Übergangswohnungen sei man auf gutem Weg.

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