Kommentar
Solidarisch & neutral ist kein Widerspruch
Es stimmt schon, dass Österreich neutral ist. Dennoch kann man seine Meinung äußern und gerade in diesen Zeiten jenem Land seine Solidarität bekunden, das es verdient. Der Ukraine. Das meint Jürgen Maier, ÖVP, der bei der Landtagssitzung eine entsprechende Resolution einbringen wollte. Verhindert wurde diese mit Stimmen der FPÖ, und ganz eins war auch die SPÖ nicht. So wollte man das aber nicht stehen lassen und hat die Entscheidung getroffen, dass Landtagspräsident Karl Wilfing zu Beginn der Sitzung eine Ansprache hält.
77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und rund drei Jahrzehnte nach den kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien ist eine demokratische Friedensordnung keine Selbstverständlichkeit. Dafür kann man keine Worte finden, Ohnmacht macht sich breit.
Erwacht man allerdings aus der Schockstarre, dann wird einem schnell klar, dass angepackt und unterstützt werden muss. Zwei Millionen Euro kommen von Österreich, 387.000 davon aus Niederösterreich und die ersten Hilfslieferungen wurden in die Ukraine geschickt. Wir alle wissen noch nicht, ob und wie viele Personen aus dem Kriegsgebiet zu uns kommen und um Hilfe ansuchen. Hier hat unser Land einen Vorteil: Wir wissen, wie man über Nacht die entsprechende Infrastruktur auf die Beine stellt, Unterkünfte, Kleidung und Lebensmittel zur Verfügung stellt.
Alles, was die Politik im Land jetzt tun kann, ist, Notfallpläne von anno dazumal aus der Lade zu holen, sie zu adaptieren und im Fall der Fälle zu einer schnellen Umsetzung zu bringen!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.