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Strompreiswahnsinn: EVN Tarife nicht mehr wettbewerbsfähig

NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini fordert höhere Transparenz und niedrigere Preise bei der EVN. | Foto: MeinBezirk.at
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Im Rahmen einer Pressekonferenz bezeichnet NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini die Tarife der EVN für nicht mehr wettbewerbsfähig und fordert höhere Transparenz und niedrigere Preise.

NÖ. „Während ÖVP und FPÖ bislang untätig bleiben, bieten wir eine konkrete Hilfe für all jene Menschen, die seit geraumer Zeit überhöhte Strompreise bezahlen. Denn bis zum heutigen Tag werden die gesunkenen Marktpreise nicht an die Kundinnen und Kunden weitergegeben. Sie haben ein Recht zu erfahren, auf welcher Grundlage die Preise erhöht wurden und wie sie konkret berechnet werden“, so Collini.

EVN verlangt überhöhte Preise

Collini bezeichnet die aktuellen Tarife der EVN als nicht mehr wettbewerbsfähig und standortschädigend für Niederösterreich. Denn in einem Strompreis-Vergleich zu Wochenbeginn hat der günstigste Marktpreis bei 8,74 Cent/kWh gelegen. Der günstigste EVN-Tarif liegt hingegen bei 33 Cent, wie die NEOS-Politikerin betont. Collini will deshalb in der kommenden Landtagssitzung einen Antrag auf Sonderprüfung der EVN-Tarifgestaltung sowie der Stromherkunft stellen.

„Dazu werden wir nun Gespräche mit den anderen Parteien aufnehmen, denn um den Rechnungshof zu beauftragen braucht es 19 Unterschriften.“

Darüber hinaus müsse die Landeshauptfrau auf die Auszahlung der Sonderdividende im Ausmaß von 111 Millionen Euro verzichten. Stattdessen müsse das Geld in den Netzausbau fließen.

NEOS-Chefin Meinl-Reisinger sieht die Verantwortung für die hohen Preise im schlechten Krisenmanagement von Bund und Ländern. | Foto: MeinBezirk.at
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Staat muss als Eigentümer mehr Druck ausüben

NEOS-Chefin Meinl-Reisinger sieht die Verantwortung für die hohen Preise im schlechten Krisenmanagement von Bund und Ländern. „Das Problem ist auch die teure Gießkannenpolitik. Sie hat zwar die schwächsten Einkommen gestützt, die Teuerung für die breite Masse aber nicht abgefedert und die Inflation sogar noch angeheizt.“
Bundes- und Landesregierungen seien nun gefordert, ihre Verantwortung als Eigentümer der Energiekonzerne wahrzunehmen. „Es ist Aufgabe der öffentlichen Hand, die Energiepreise zu senken. Denn die Versorger in Österreich sind fast allesamt in staatlichem Eigentum. Sie haben die gestiegenen Preise sehr schnell auf die Rechnung draufgeschlagen. Jetzt sind sie aber sehr langsam, wenn es darum geht, die am Weltmarkt gesunkenen Preise an die Menschen weiterzugeben.“

Mehr als 2.000 Menschen aus Niederösterreich haben die NEOS-„Petition gegen den Strompreiswahnsinn“ bislang unterzeichnet. | Foto: MeinBezirk.at
  • Mehr als 2.000 Menschen aus Niederösterreich haben die NEOS-„Petition gegen den Strompreiswahnsinn“ bislang unterzeichnet.
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Petition gegen Strompreiswahnsinn

Mehr als 2.000 Menschen aus Niederösterreich haben die NEOS-„Petition gegen den Strompreiswahnsinn“ bislang unterzeichnet. Diese Zwischenbilanz haben Bundesvorsitzende Beate Meinl-Reisinger und Landeparteivorsitzende Indra Collini heute gezogen. Dabei wurde den Kundinnen und Kunden der EVN auch weitere Hilfe angeboten. Mit einem Auskunftsbegehren – einem Schreiben der Anwaltskanzlei Ethos, das auf der Petitionswebseite niederoesterreich.neos.eu/strompreispetition zur Verfügung gestellt wird und an die EVN geschickt werden kann – wollen NEOS den Druck, die Preise zu senken, hochhalten.

Hannes Wenninger unterstützt Antrag auf Sonderprüfung. | Foto: SPÖ NÖ
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Unterstützung für Sonderprüfung auch von SPÖ

„Die Gier von Energiekonzernen und horrende Strompreise für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, während Aktionären eine Sonderdividende von über 110 Millionen Euro in den Rachen geworfen wird. „Damit muss jetzt endlich Schluss sein!“, betont SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger und kündigt an, die Beauftragung des Landesrechnungshofs mit einer Sonderprüfung zur Strompreisbildung der EVN unterstützen zu wollen. Weiters fordert er einen Heizpreisstopp und faire sowie leistbare Energiepreise. „Sonderdividenden sollen nicht mehr dazu dienen, um Aktionäre zu befriedigen oder die Millionenschulden des Landes zu schönen, sondern endlich den Menschen in unserem Land in Form von günstigen Preisen zugutekommen! Fakt ist: Der EVN muss auf die Finger geschaut werden! Vor allem auch deswegen, weil die ÖVP NÖ ihren Einfluss kürzlich durch Postenschacher verstärkt hat!“

Alles, was du zur EVN wissen musst:

Die EVN, Stromversorger in Niederösterreich, hat im ersten Halbjahr 2022/2023 hohe Gewinne erzielt:

70 Prozent Gewinn bei NÖ Stromversorger im ersten Halbjahr 2022/23

Die angekündigte Sonderdividende stößt in der Politik auf scharfe Kritik:

Aufregung um Sonderdividende der EVN an Aktionäre

Außerdem wird eine Verstaatlichung der EVN diskutiert:

EVN - Aus Aktiengesellschaft könnte GmbH werden

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