Ihr Traum war weit jenseits der realen Welt und sie bewahrte die Worte ihres Vaters in ihrem Innern: „Wenn du es nicht versuchst, weißt du nie, wer du sein wirst!“
Ohne Versuch weißt du nie, wer du sein wirst!

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Text und Zeichnung von Yu Hui

Unerwartet, das kleine Mädchen Hui, das am liebsten zu Hause verweilte und in ihre Bücher tief versunken war, ohne das Geschehen der Außenwelt wahrzunehmen, war in ihrer ganzen Schulzeit eine hervorstechende Schülerin geworden, wobei ihre Mutigkeit und organisatorische Fähigkeit stark gefördert wurden.

Als Hui 9 Jahre alt war, kam sie in die Dritte Klasse der Schule in ihrer Nähe und sie wurde aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen bald als Leiterin der Jungen Pioniere von dieser Schule ausgewählt. Viele SchülerInnen träumten von dieser Aufgabe der höchste Rolle bei den Jungen Pionieren an der Schule. Untergeordnet waren alle Mitglieder der jungen Pioniere in der gesamten Schule von der ersten bis zur sechsten Klasse.

Bei der täglichen morgendlichen 15-minütigen Gymnastik draußen auf dem Schulplatz musste Hui daher die Rolle einer Vorturnerin übernehmen. Beim ersten Auftreten als Vorturnerin verspürte Hui die Blicke aus hunderten Augen der SchülerInnen auf ihrem Rücken. Unter dem Stress konnte sie ihre Beine und Arme nicht richtig ausstrecken, ihre Glieder schienen ihr völlig aus ihrer Kontrolle zu entschweben. Eine Schwäche befiel sie und der feste Betonboden wurde plötzlich weich, so als ob er das Gewicht ihres Körpers nicht mehr tragen könnte.

Hui hatte über eine Woche gebraucht, um mit der Aufgabe zurechtzukommen. Sie war groß und schlank, womit sie die grundlegenden Voraussetzungen erfüllte. Dank ihrer Erfahrung für das Ballettselbsttraining, was sie von Kindheit an ausgeübt hatte, konnte sich Hui sehr gelenkig bewegen, um ihre Übungen sowohl in der Standardform als auch darauf aufbauend durchzuführen.

„Schön, Du bist eine gute Vorturnerin, welche älteren Schülern nicht unterlegen ist“ Pioniertutorin Frau Zhu motivierte sie und bereute nicht, Hui weiter bei ihr auszubilden.

Seither hatte Hui viele soziale Aktivitäten in der Schule. Unter den Anweisungen von Pioniertutorin Zhu musste sie oft selbständig einige Pionier-Aktivitäten organisieren. Zum Beispiel wurde ein Schaufenster mit Bildern und Kalligraphen sowie Manuskripten der Pioniermitglieder monatlich erneuert. Als dafür Verantwortliche gestaltete Hui dieses, mithilfe ihres Könnens fürs Zeichnen und Schreiben, lebendig und interessant, so dass die SchülerInnen es gerne sahen. Besondere Freude brachte Hui das Themenplakat, das sie mit kräftigen Farben auffällig schuf, um die Aufmerksamkeit der SchülerInnen zu erreichen.

„Hui, ich bringe dir den Stuhl zum Schaufenster“ ein Junge meldete sich, um bei der Vorbereitungsarbeit zu helfen.

„Hui, die Kartons und Stiften habe ich mitgenommen“ mit Bemühung hielt ein Mädchen die Dinge in ihren Händen.

„Hui, ist mein Bild dieses Mal dabei?“ während ein Kind Hui mit Hoffnung fragte, kam ein anderes mit Kleber und Reißnägel zu Hui.

Durch diese Beschäftigung kam Hui den Pioniermitgliedern immer näher. Die kollektiven Kräfte und Wärme hatten Hui so verändert, dass sie immer mehr Zeit in der Schule verbringen wollte. Später richtete Hui mit ihren Teamkollegen einen Schulradiosender ein, der eine halbe Stunde vor dem Unterrichtsbeginn am Nachmittag nutzte, um über die guten Dinge der Schule zu berichten und damit die Kinder zur Tugend anzuregen. Vier Jahre lang, bis Hui die sechste Stufe der Grundschule abschloss, wurde sie als Pionierleiterin immer wiedergewählt.

Als jüngste Tochter trug Hui immer die alte Kleidung von ihrer ältesten Schwester Hong auf, welche für Hong klein geworden aber für Hui gerade passend waren. Hong war mit ihrer Kleidung schonend umgegangen und hatte sie gut für Hui gepflegt, damit sich ihre jüngste Schwester nicht für die alten Sachen schämen musste. Aus Mitleid und Entschuldigung strickte Hong einen blauen Pullover für Hui, in dessen Mitte ein hübsches Kaninchenmuster eingearbeitet war. Hui trug ihn nur an besonderen Tagen und schätzte ihn sehr. Unter einigen Klassenkameradinnen, die oft ihre neuen Kleidungsstücke zur Schau trugen, fühlte sich Hui in ihren erfrischenden alten Kleidern nicht unbehaglich. Sie lag nur großen Wert auf Wissen und lernte mit voller Begierde.

In der fünften Schulstufe begannen einige Jungen, die mit herausragendem Lernen und gutem Verhalten an der Schule auffielen, sich aktiv an den Aktivitäten der jungen Pioniere zu beteiligen, um Hui näher zu kommen. Zwei Jungen, die untergeordnete Gruppenleiter waren, begannen sogar, gegeneinander zu kämpfen, um die Aufmerksamkeit von Hui zu erwecken.

Einer hieß Qing, er war der Neffe der Pioniertutorin Zhu, der gut Geige spielen konnte. Pioniertutorin Zhu wohnte sehr weit von der Schule entfernt und musste Essen für Mittag von Zuhause zur Schule mitnehmen. Als ihr Lieblingsschülerkader kostete Hui oft ihre leckeren Speisen. Inzwischen erschien Qing immer öfter zufällig im Büro seiner Tante, als ob er dort etwas erledigen müsste. Ein anderer hieß Long, er war ebenfalls in Hui verknallt. Obwohl er nicht so viele Gelegenheiten wie Qing hatte, war er als Spitzensportler sehr zuversichtlich, denn er war bei vielen Aktivitäten, bei denen viel Kraft eingesetzt werden musste, im Team von Hui sehr gebraucht.

Qing und Long lernten in derselben Klasse. Um Ihre ehemalige Freundschaft war wegen dem verborgenen Liebgefühl still geworden, einfach wichen die beiden einander aus.

Im Gegensatz zu den Mädchen und Jungen, in deren Herzen das Liebgefühl früh erwachte, schloss Hui ihr Herz fest zu, konzentrierte sich nur auf ihren Traum. Wonach sie strebte war weit jenseits der realen Welt und sie bewahrte die Worte ihres Vaters in ihrem Innern: „Wenn du es nicht versuchst, weißt du nie, wer du sein wirst!“

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