Palmers-Insolvenz
Eigenverwaltung bleibt, aber 36 Filialen schließen

- "Palmers Textil AG"-Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren bleibt aufrecht!
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Am Dienstag, 4. März 2025, fand am Landesgericht Wiener Neustadt die erste Gläubigerversammlung im Insolvenzverfahren des österreichischen Traditionsunternehmens "Palmers Textil AG" statt. Das Insolvenzgericht hat nach einer ausführlichen Berichterstattung durch die Sanierungsverwalterin entschieden, dass die Eigenverwaltung des Unternehmens vorerst fortgesetzt wird. In den kommenden Wochen wird geprüft, welche Filialen profitabel bleiben können.
Ö/NÖ/WIENER NEUSTADT. Das Insolvenzgericht sieht nach der Berichterstattung durch die Sanierungsverwalterin bis dato keine Gründe, die Eigenverwaltung zu entziehen. Somit wird das österreichische Traditionsunternehmen auch weiterhin in Eigenverwaltung fortgeführt. Die Sanierungsverwalterin wird nunmehr in Zusammenarbeit mit der Schuldnerin prüfen, welche Filialen kostendeckend sind und gewinnbringend fortgeführt werden können.

- Am Landesgericht Wiener Neustadt fand die erste Gläubigerversammlung der "Palmers Textil AG" statt.
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Dutzende Filialen schließen
In den kommenden Wochen wird geprüft, welche Filialen profitabel bleiben können. Voraussichtlich müssen etwa 36 Standorte geschlossen werden. Der vorgelegte Sanierungsplan sieht eine Quote von 30 Prozent für die Gläubiger vor, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Die Finanzierung des Plans hängt von den Verhandlungen mit Investoren ab. Ein entscheidender Termin ist die Sanierungsplantagsatzung am 6. Mai, bei der die Gläubiger endgültig über das Schicksal des Unternehmens entscheiden werden.

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Verhandlungen mit Investoren abzuwarten
„Hinsichtlich der Finanzierung des angebotenen Sanierungsplans werden die Ergebnisse der Verhandlungen mit möglichen Investoren abzuwarten sein, da die gänzliche Erfüllung der Sanierungsplanquote aus heutiger Sicht nur durch die Leistung von Zuschüssen darstellbar ist. Es ist im Rahmen des Restrukturierungsprozesses davon auszugehen, dass nicht gewinnbringende Filialen geschlossen werden müssen!", ergänzt Karl-Heinz Götze.
Die im April stattfindende Prüfungs- und Berichtstagsatzung stellt den nächsten bedeutenden Termin in diesem Sanierungsverfahren dar. Erst nach dieser Tagsatzung wird die Gesamthöhe der angemeldeten Passiva feststehen und ein konkreter Bericht über den bisherigen Fortbetrieb des Schuldnerunternehmens vorliegen.
Mitarbeiter bangen um Jobs
Die endgültige Entscheidung über das weitere Schicksal des Unternehmens werden die betroffenen Insolvenzgläubiger im Rahmen der Anfang Mai stattfindenden Sanierungsplantagsatzung, bei der über den vorgelegten Sanierungsplan abgestimmt wird, treffen. Aktuell werden 515 Mitarbeiter in 114 Eigenfilialen beschäftigt.
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