März
Jugend vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in NÖ besonders betroffen

Jugend ist vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. (Symbolbild) | Foto: pixabay
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Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt im März 2024. LR Rosenkranz und AMS NÖ-Chefin Kern: Trotz steigender Arbeitslosigkeit ein dynamischer Arbeitsmarkt

NÖ. Vor dem Hintergrund der schwachen Konjunkturentwicklung haben Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforscher ihre Prognosen nach unten revidiert. Die Arbeitslosigkeit wird stärker steigen als erwartet und die unselbständige Beschäftigung wird nur minimal ansteigen. Allerdings verzeichnet Niederösterreich, nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung, weiterhin eine starke Dynamik am Arbeitsmarkt und eine hohe Arbeitskräftenachfrage.

Ende März 2024 sind 44.451 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 4.688 oder 11,8% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Steigerung in Niederösterreich liegt damit weiterhin unter dem österreichweiten Durchschnitt (12,3%). Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer befanden sich 54.101 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+10,5% gegenüber dem Vorjahr). Erstmals nach 30 Monaten ist die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich leicht gestiegen: 5.102 langzeitarbeitslose Personen bedeuten ein Plus von 1,4% (+71 Personen) gegenüber dem Vorjahreswert.

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich liegt im März bei 652.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 0,3%. Davon waren 291.000 Frauen (+0,1%) und 361.000 Männer (-0,5%).

Arbeitslos (Symbolbild) | Foto: pixabay

Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 6,4% und somit 0,6 Prozentpunkte über dem Wert vom Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 6,9% (+0,7%-Pkt.).

„Die schlechte konjunkturelle Entwicklung sorgt für einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der in Niederösterreich allerdings etwas geringer ausfällt als im übrigen Österreich. Unser Fokus liegt klar am Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit“,

betonen Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz und AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Jugendliche besonders betroffen

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+9,6% bzw. +1.695) als auch bei Männern (+13,5% bzw. +2.993) zugenommen.

Ältere Personen ab 50 Jahren weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+3,9% bzw. +603) wie Personen im Haupterwerbsalter (+15,8% bzw. +3.248). Besonders deutlich fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre aus: In NÖ beträgt das Plus 23,8% bzw. +837 auf nunmehr 4.359 Personen.

Jugendarbeitslosigkeit (Symbolbild) | Foto: pixabay
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Die Beratungspraxis im AMS zeigt, dass psychosoziale Probleme bei Jugendlichen zunehmen. Zudem hat fast die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig suchen die Ausbildungsbetriebe in NÖ weiterhin intensiv nach Lehrlingen. Das Lehrstellenangebot (1.381 offene Lehrstellen) übersteigt in NÖ deutlich die Zahl der lehrstellensuchend gemeldeten Jugendlichen (941 Personen).

„Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat in Niederösterreich um 23,8% zugenommen. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. Um junge Menschen auf einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- und Ausbildungswelt vorzubereiten, haben wir mit den Überbetrieblichen Lehre und den Jugendbildungszentren ein umfassendes Förderpaket geschnürt“,

sagt Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz.

Stellen und Ausbildungen – weiter umfassendes Angebot für Jobsuchende

Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin kräftig nach Arbeitskräften. Ende März 2024 sind mit 15.603 freien Stellen um 17,6% weniger als im Vorjahr gemeldet, dies stellt im langjährigen Vergleich aber nach wie vor einen sehr hohen Wert dar. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bereits 20.257 Stellen besetzt und 27.090 beim AMS gemeldete Jobsuchende haben eine Arbeit aufgenommen. Der Zulauf zu AMS-geförderter Ausbildung hält weiter an, seit Jänner haben bereits 6.997 Personen eine Schulung mit dem AMS NÖ gestartet.

„Solange jede Kundin und jeder Kunde vom AMS in Niederösterreich betreut wird, haben wir regelmäßig, spätestens alle drei Monate, ein Angebot für sie oder ihn. Sei es ein Jobangebot, das Angebot zu einer Aus- oder Weiterbildung oder eine besondere Betreuungsleistung in einer eigenen, von uns beauftragten Beratungsstelle“,

erklärt AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Berufsgruppen

Im Bauwesen (+784 bzw. +20,1%), im Bereich Handel/KFZ (+1.093 bzw. +15,4%), in der Beherbergung und Gastronomie (+447 bzw. +13,6%) und in der Warenherstellung (+538 bzw. +13,2%) steigt die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit im Bereich Verkehr/Lagerei (+233 bzw. +11,6%), in der öffentlichen Verwaltung (+180 bzw. +9,0%) sowie im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (v.a. Arbeitskräfteüberlassung) (+441 bzw. +6,5%) weniger stark als im Durchschnitt in NÖ.

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