Flexible Kinderbetreuung
"Ausnahmsweise, wenn's nicht öfter vorkommt"

In der Corona-Pandemie wurde für die Krankenschwestern geklatscht. Eine von ihnen bat bei der Infoveranstaltung zur Nachmittagsbetreuung in einer oberösterreichischen Gemeinde um Verständnis: Sie benötige wegen des Einspringens für erkrankte Kolleginnen immer wieder kurzfristig eine Kinderbetreuung. Antwort der Gemeindeverantwortlichen: "Ausnahmsweise, wenn's nicht öfter vorkommt".

OBERÖSTERREICH. Diese Aussage lässt nicht nur Wertschätzung vermissen. Es fehlt das Bewusstsein dafür, dass Kinderbetreuung kein großzügiges Entgegenkommen der Gemeinde ist, sondern eine ihrer zentralen Aufgaben – so herausfordernd das wegen knapper Budgets und fehlenden Personals sein mag. Oberösterreich hatte im Juli mit 3,7 Prozent Arbeitslosenquote quasi Vollbeschäftigung. Unternehmen – und eben auch Gemeinden – suchen händeringend nach Mitarbeitern.

Gratis-Nachmittagsbetreuung in OÖ unmöglich

Eine an Bedürfnisse arbeitender Eltern angepasste Betreuung könnte dringend benötigte Arbeitskräfte freispielen. Aber: Diese Betreuung flächendeckend und zumindest für Kinder Berufstätiger gratis anzubieten, scheint in Oberösterreich nicht umsetzbar. Da ist es leichter, Fachkräfte aus dem Ausland zu holen – wie die zwölf Pflegerinnen, die für Heime im Bezirk Perg direkt auf den Philippinen rekrutiert worden sind. Um den Mangel zu bewältigen, wird es jedoch beides brauchen: Personal aus dem Ausland und heimische Arbeitskräfte, die dank guter Kinderbetreuung ihr volles Potenzial entfalten können.

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