Kommentar
EU nimmt endlich den Wolf ins Visier
Rund 20.000 Wölfe soll es in Europa geben – jedes Jahr werden es um 30 Prozent mehr. Angesichts dieser Entwicklung nimmt nun auch die EU den Wolf ins Visier. Aber vorerst nur in Form eines Aufrufs, Wolfssichtungen per Mail zu melden.
OBERÖSTERREICH. Derzeit sammelt Brüssel also nur Daten, um den strengen Schutzstatus zu prüfen. In Oberösterreich sind dagegen per umstrittener Verordnung bereits zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben. Einer im Bezirk Freistadt, weil er trotz Vergrämung keine Scheu vor Menschen zeige. Der andere soll am Dachstein/Krippenstein-Hochplateau für tote, verletzte und vermisste Schafe verantwortlich sein. Bäuerinnen und Bauern haben deshalb vorzeitig ihr Vieh von der Alm abgetrieben. Aber ohne Schafe verwildern Gebiete und gehen ökologisch wertvolle Flächen verloren. Die EU sollte daher rasch aus den Daten ihre Schlüsse ziehen, damit die Wolfspopulation in einem für Mensch und Natur verträglichen Rahmen gehalten werden kann.
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