Kommentar
Mit Bildung und Waffen die Abwehrkräfte stärken
Kasernen zusperren und schwere Waffen reduzieren, lautete die politische Order vor knapp zehn Jahren. Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und Israel haben nicht nur die politische Einstellung verändert.
OBERÖSTERREICH/ÖSTERREICH. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung unterstützen laut einer Umfrage des Linzer Market Instituts im Auftrag des Verteidigungsministeriums die Budgeterhöhung fürs Bundesheer – nur ein knappes Viertel lehnt sie ab. Und das, obwohl gewaltige Summen bereitgestellt werden müssen, um das in den vergangenen Jahren halbtot gesparte Herr wiederzubeleben: 18 Milliarden Euro sind in laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in den nächsten Jahren vorgesehen. Ein großer Teil davon soll nach Oberösterreich fließen – für Investitionen in die Kasernen Hörsching, Wels, Ried sowie neue Transportflugzeuge, Nachfolger für die Saab 105, neue Black Hawks, Kampfdrohnen und voraussichtliche auch Raketenabwehrsysteme.
Wehrwillen und geistige Landesverteidigung
Dafür braucht es nicht nur Berufssoldaten, sondern auch eine Bevölkerung mit einem "abhaltenden Wehrwillen", wie es Oberösterreichs Militärkommandant Dieter Muhr nennt. Es geht aber nicht nur um die Bereitschaft, Österreich selbst mit der Waffe zu verteidigen – die ist seit Jahren im Sinken begriffen: Nicht einmal mehr ein Drittel erklärt sich dazu bereit. Es geht auch um die geistige Landesverteidigung, sprich Bildung, mit der wir uns gegen Angriffe auf unsere Demokratie durch Fake News wappnen.
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