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Angststörungen nehmen zu

Moderatorin Christine Radmayr und Oberarzt Thomas Zaunmüller. | Foto: BRS
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Im Rahmen einer MeinMed-Veranstaltung in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) widmete sich Oberarzt Thomas Zaunmüller dem spannenden Thema "Angst und Angsterkrankung".

OÖ. Angst, die vor einer realen Gefahr warnt, ist gut und sinnvoll. Von Angststörung spricht man dann, wenn Ängste regelmäßig ohne reale Bedrohung auftreten, wenn sie das Leben des Betroffenen beherrschen, ihn quälen und einengen.

"Angststörungen sind unter den psychischen Erkrankungen jene, die in den letzten zehn bis 15 Jahren am meisten zugenommen haben. Bei Frauen ist sie mittlerweile die häufigste Erkrankung vor der Depression", so Zaunmüller.

Etwa fünf bis 15 Prozent der Österreicher leiden mindestens einmal im Leben an einer Angststörung. Diese geht mit quälender, unkontrollierbarer Sorge und oft auch mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüchen, Schmerzen oder Zittern einher. Eine generalisierte Angststörung kann unbehandelt chronisch werden.

Spezifische Phobien und Sozial-Phobien sind Formen der Angststörungen. Es gibt rund 650 wissenschaftlich anerkannte Phobien. Die bekanntesten sind die Phobie vor Schlangen und Spinnen oder auch die Flugangst. Diese sind durch Konfrontationstherapie gut zu behandeln. 

Auch Panikattacken gehören zu den Angststörungen. Eine solche dauert maximal fünf Minuten und wird durch Symptome wie Zittern, Herzrasen, Schwitzen und Atemnot begleitet. Mehrere Schübe hintereinander sind möglich.

Bei der generalisierten Angststörung steht quälende, unkontrollierbare Sorge im Vordergrund – Betroffene machen sich ständig und immer und überall Sorgen, um den Partner, um die Kinder, um das Geld. Sie befürchten Krankheiten, Unfälle. Selbst Alltagsprobleme wie eine kaputte Waschmaschine können bei Angstpatienten zur Katastrophe ausarten. Permanente Ängste, denen man hilflos ausgeliefert ist, machen psychisch und physisch krank. Hier hilft den Betroffenen eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. 

Sehr viele Ängste gehen mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüchen, Schmerzen oder Zittern einher.

Was man selbst tun kann

  • Konfrontation mit Angst: Egal, um welche Art von Angst es sich handelt, frühzeitige Reaktion ist immer hilfreich. Wer unter einer einigermaßen beherrschbaren Angst leidet, sollte Situationen und Objekten, die ihm Angst machen, nicht ausweichen – zum Beispiel bei Höhenangst sehr wohl auf einen Aussichtsturm steigen. Konfrontation mit dem Angstfaktor nimmt häufig die Angst, Vermeidungsverhalten verstärkt sie indes.
  • Sport und Entspannungsübungen: Auch Sporteln kann Ängste lindern, hilfreich sind auch Entspannungsübungen (beispielsweise autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation).
  • Negative Gedanken durch positive ersetzen 
  • Stolz sein auf Erfolge, die man bei der Bewältigung der Angst geschafft hat.

Näheres zum Thema finden Sie hier

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