OÖ Apothekerkammer
"Apotheken-Nachtdienste bleiben aufrecht"
OÖ. Im Zuge der aktuellen Diskussion um die Reduktion der Nachtapotheken betonten Präsident und Vizepräsidentin der Oberösterreichischen Apothekerkammer, Thomas W. Veitschegger und Monika Aichberger, „Es ist uns ein Anliegen, den Versorgungsauftrag bestmöglich zu erfüllen und das
Niveau der Beratung und Betreuung auch weiterhin zu gewährleisten. Selbstverständlich auch während der Nachtstunden“.
Allerdings werden die von den Behörden vorgeschriebenen Nachtdienste
für Oberösterreichs Apotheker finanziell immer belastender. „Die flächendeckenden Nachtdienste werden von den Apotheken im Gegensatz zu den anderen Gesundheitsberufen noch immer selbst finanziert und sind in der Regel mit hohen Kosten verbunden, die durch das Tagesgeschäft nicht mehr kompensiert werden können. Eine Unterstützung von der öffentlichen Hand gibt es momentan nicht“, beklagt Veitschegger. Zudem sinken die Margen aus dem Medikamentenverkauf. Daher sieht die Oberösterreichische
Apothekerkammer bei den Nachtdiensten einen Optimierungsbedarf.
Unterstützung öffentlicher Hand
Als mögliche Lösung, um die Kosten der Nachtdienste abzufedern, wäre daher für die Oberösterreichische Apothekerkammer eine Unterstützung vonseiten der öffentlichen Hand bzw. der Sozialversicherungen wie in Deutschland wünschenswert. In Oberösterreich sind bereits neue Modelle für die Nachtdienste vorhanden. „Bei uns existiert z.B. in Wels ein sehr gut
funktionierendes Zustellservice etwa in Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen, die gewährleisten, dass im Notfall bzw. bei bettlägerigen Patienten innerhalb kurzer Zeit das richtige Medikament ankommt. Dieses Modell soll nach Möglichkeit auch auf andere Städte und den ländlichen Bereich ausgedehnt werden“, sagt Aichberger.
Ziel aller Überlegungen müsse sein, zusätzliche Kosten für die Kunden möglichst gering zu halten.
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