Im Ordensklinikum Linz
'DaVinci-Roboter' in der Thoraxchirurgie im Einsatz
Erstmals wird in Oberösterreich der DaVinci-Operationsroboter am Ordensklinikum Linz für chirurgische Eingriffe am Thorax, also dem Brustkorb, angewendet.
OÖ. Seit mehr als 15 Jahren werden am Thorax-Zentrum operative Eingriffe minimalinvasiv, also mittels kleinster Hautschnitte, durchgeführt. Inzwischen werden dort 75 Prozent der OPs minimalinvasiv durchgeführt. Seit rund einem Jahr stehen den Fachärzten des Ordensklinikums für Untersuchungen an der Lunge auch eine navigierte Bronchoskopie zur Verfügung.
Operationsroboter erstmals im Einsatz
Mit dem Einsatz des DaVinci-Operationsroboters gehe man im Ordensklinikum neue Wege in der onkologischen Chirurgie. „Bei der Entfernung von Tumoren sind Genauigkeit und Präzision das oberste Ziel", so der Leiter der häuserübergreifenden Abteilung Chirurgie, Matthias Biebl. Je genauer eine Operation durchgeführt werde und je weniger umgebenes Gewebe davon betroffen ist, desto schneller sei auch die Wundheilung. Zudem könne der Patient rascher genesen.
Referenzzentrum für navigierte Bronchoskopie
Zur Diagnosesicherheit wird im Ordensklinkum Linz eine innovative Technik der Untersuchung von Bronchien angewendet. So wird mittels einer 3D-Technologie Lungenkrebs schon in einem frühen Stadion erkannt. "Die neue Technologie zeichnet sich durch eine einzigartige Präzision in der Diagnosesicherung aus. Wir liegen hier auch im Vergleich mit internationalen Studien vorne", so der Leiter der Abteilung Pneumologie, Christopher Lambers.
Gutes Teamwork im Krankenhaus
Beeinträchtigungen der Lunge wirken sich oft massiv auf den ganzen Menschen aus. Deshalb sei gerade bei Eingriffen an der Lunge die Zusammenarbeit verschiedenster Spezialisten (wie Onkologie, Anästhesie sowie Pneumologie) wichtig. Laut des ärztlichen Direktors des Ordensklinikums Linz Elisabethinen, Michael Girschikofsky, stellt die Behandlung von Lungenkrankheiten den wesentlichen Kompetenzbereich des Krankenhauses dar. „Die hervorragend funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit der Teams ist das Herzstück des Thorax-Zentrums. Dies kommt unseren Patienten mit schweren Lungenkrankheiten zugute, die somit die bestmögliche spitzenmedizinische Behandlung erhalten.“
600 Patienten am Lungenkrebszentrum betreut
Laut Oberarzt Michael Schumacher, Facharzt für Lungenheilkunde und Leiter des Thorax Zentrums, ist der Grundgedanke eine enge Vernetzung sämtlicher Fächer zur optimalen Versorgung von Patienten mit Lungenkrebs. Dadurch werden Abläufe optimiert und „die Qualtität der Betreuung von Patienten mit Lungenkrebs erhöht“. Am Lungenkrebszentrum werden pro Jahr circa 600 Patienten betreut. Zudem werden pro Jahr 220 Lungenkrebspatienten neu diagnostiziert. Der Oberarzt versichert bei Verdachtsfällen eine rasche Behandlung. „Patienten mit (tumor)verdächtigen Lungenbefunden können schnell und unbürokratisch zugewiesen werden.“
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