Medizinische Forschung
Kepler Universitätsklinikum forscht an Entwicklungsstörungen

Foto: Panthermedia - GekaSkr
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Seit vorigem Jahr wird im Zentrum der Medizinischen Forschung (ZMF) am Johannes Kepler Universitätsklinikum geforscht.

OÖ. Im März wurde das österreichweit einzigartige Research Institute for Developmental Medicine (RID) eröffnet, das sich mit Entwicklunsstörungen beschäftigt, denn mindestens jedes zehnte Kind ist davon betroffen. Die jahrelange klinische und wissenschaftliche Arbeit des Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder unter der Leitung von Primar Johannes Fellinger stellt die Grundlage für dieses neuer Forschungsinstitut dar.

Ein innovatives Element des Forschungsinstituts ist die Berücksichtigung der gesamten Lebensspanne über die Kinder- und Jugendzeit hinaus. „Für viele angeborene bzw. im Kindesalter erworbene Störungsbilder ist die Frage einer kompetenten fachübergreifenden Weiterbetreuung im Erwachsenenalter nicht gelöst“, so Fellinger, der als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie mit Zusatzfach Neuropädiatrie die Leitung des Forschungsinstituts übernimmt.
"Die jungen Patienten werden über die Kindheit hinaus forschungsbasiert begleitet. Disziplinübergreifend vernetzte Experten sehen hier also nicht einfach Kinder, die Hilfestellung benötigen, sondern den ganzen Menschen. Diese ganzheitliche Sichtweise ist notwendig, um nicht nur Symptome zu lindern, sondern Probleme insgesamt zu bewältigen. So denken wir an unserer Medizinischen Fakultät und auch in anderen Bereichen", sagt Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität.

Zahlreiche Projekte

Die jeweiligen Forschungsprojekte sind grundsätzlich mehrdimensional und interdisziplinär ausgerichtet und untersuchen u.a. evidenzbasierte Interventionsmöglichkeiten, Verläufe von Entwicklungsstörungen von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, Aspekte wie Lebensqualität, Gesundheitsvorsorge, Sozialwesen und auch Bildung.

Die sichere Erfassung von Entwicklungsstörungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt ist eine entscheidende Voraussetzung für das Wirksam-werden von Interventionsmaßnahmen. Diesem Schwerpunkt sind einige Forschungsprojekte gewidmet: In einem Forschungsprojekt wird es darum gehen, ein Entwicklungsscreening für die Risikoeinschätzung von Autismus-Spektrum-Störungen in der kinderärztlichen Praxis zu erstellen. Ein anderes Projekt wird sich gemeinsam mit den Partnern aus Boston damit beschäftigen, wie Autismus-Spektrum-Störungen am effizientesten treffsicher diagnostiziert werden können. Weiters werden Daten von Kindern mit Hörstörungen systematisch im Rahmen einer epidemiologisch angelegten Langzeitstudie gesammelt und im Hinblick auf Prädiktoren von gutem Outcome (z.B. Sprache, psychosoziale Gesundheit,...) multidimensional ausgewertet. 

Forschungspartner aus Boston

Schon die Eröffnung zeigte den hohen fachlichen Anspruch des österreichweit einmaligen Instituts. Professor William Barbaresi von der Harvard Medical School und Leiter der Abteilung Entwicklungsmedizin am Boston Children’s Hospital sprach bei der Eröffnung gemeinsam mit seinen KollegInnen Jason Fogler und Carolyn Bridgemohan vor rund 250 Gästen zum Thema „Impact of Research in Developmental Medicine“.

Die seit 2011 bestehende BOLD-Kooperation (Boston-Linz Developmental Medicine) zwischen dem Boston Children’s Hospital (Harvard Medical School) und dem Institut für Sinnes- und Sprachneurologie wird in das neue Forschungsinstitut miteingeschlossen.

Mit der Eröffnung des Instituts ist für Primar Fellinger ein Meilenstein gesetzt: „Die Arbeit des Forschungsinstituts wird der Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Entwicklungsstörungen nicht nur in Oberösterreich dienen.“

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Im März wurde das österreichweit einzigartige Research Institute for Developmental Medicine (RID) eröffnet, das sich mit Entwicklunsstörungen beschäftigt. | Foto: Kepler Universitätsklinikum
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