MeinMed-Vortrag
Koronare Herzkrankheiten: Häufigste Todesursache
Bei einem MeinMed-Vortrag in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse zum Thema "Koronare Herzkrankheiten" verriet Oberarzt Michael Gundendorfer von der Kardiologie am Kepler Universitätsklinikum spannende Fakten rund um die Symptome, Diagnose und Therapie. Durch den Abend führte Moderatorin Christine Radmayr.
OÖ. Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist in westlichen Ländern die häufigste Todesursache. Ursachen sind übermäßige Kalorienaufnahme, Rauchen und Bewegungsmangel. Prophylaxe kann das Risiko erheblich senken. Die jährliche Gesundheitsuntersuchung ist entscheidend für die Früherkennung von Risikofaktoren. Bei bestehenden Beschwerden wie Angina pectoris sind Diagnoseverfahren wie Ergometrie und Herz-CT wichtig. Eine Koronarangiographie sowie ggf. Stent oder Bypass können notwendig sein. Medikamentöse Therapien reduzieren Beschwerden und Fortschreiten. Die stabile KHK unterscheidet sich von akuten Ereignissen wie einem Herzinfarkt. Neue Bildgebungsmethoden wie Herz-CT und -MRT verbessern die Diagnostik.
Fortschritte in der Medizintechnik
Dank den Fortschritten der Medizintechnik wird die Gefäß-Eröffnung vonselbst schwierigen Engstellen ("Stenosen") immer besser und sicherer. Bei besonders harten Verkalkungen können millimetergroße Diamantbohrer eingesetzt werden, um das Gefäß zu eröffnen.
Was kann man selbst tun?
- Regelmäßige Gesundheitschecks beim Hausarzt oder Internisten zur Risikobewertung.
- Nikotinverzicht.
- Gesunde Ernährung nach dem Prinzip des "gesunden Tellers".
- Vermeidung von gezuckerten Getränken wie Fruchtsäften und Cola.
- Reduktion des Alkoholkonsums.
- Moderate körperliche Aktivität von 30-60 Minuten täglich.
- Anstreben eines Normalgewichts mit einem BMI zwischen 20-25.
- Einstellung des Blutdrucks (systolischer RR < 140/90 mmHg).
- Kontrolle des LDL-Cholesterins abhängig von der Risikosituation.
- Bei Diabetes: HbA1c-Zielwert < 7%.
"Das Schlechteste, das man machen kann, ist zu rauchen", sagt Gundendorfer.
Primärprophylaxe in jungen Jahren ist effektiver als medikamentöse oder technische Therapien. Herzinfarktsymptome variieren von Patient zu Patient. Bei plötzlich auftretenden Ruhebeschwerden wie Thoraxschmerzen mit Ausstrahlung, massiver Brustenge, Atemnot und Übelkeit mit Kaltschweißigkeit sollte umgehend das Krankenhaus aufgesucht werden.
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