ALK - Allergie Service
Neue Plattform für Allergikerinnen und Allergiker

Klarify: Neue Info-Plattform für Allergikerinnen und Allergiker | Foto: panthermedia/Gorilla
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Die Zahl der von Allergien betroffenen Menschen nimmt stetig zu. Obwohl Allergien sehr belastend sein können, gibt es immer noch viele Allergikerinnen und Allergiker, die nicht adäquat behandelt werden.

OÖ. Unter anderem spielen mangelndes Wissen und Sorglosigkeit rund um die Folgen einer unbehandelten allergischen Rhinitis, also dem Heuschnupfen, eine Rolle. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Unternehmen ALK eine neue Info-Plattform erstellt, auf der sich Betroffene umfassend über Symptome, Diagnose und Behandlungen informieren können:

Die neue Infoplattform - Klarify

Ein Selbsttest auf der neuen Plattform Klarify.me hilft Beschwerden einzuschätzen, eine Facharzt-Suche soll dabei unterstützen, rasch eine Allergiespezialistin oder einen Allergiespezialisten in der Umgebung zu finden. Denn mit der entsprechenden Behandlung können Allergien heute gut und auch ohne großen Aufwand in den Griff bekommen werden.

In Österreich leiden nach eigenen Angaben etwa 1,7 Millionen Personen an einer Allergie. Tendenz seit vielen Jahren steigend. Die Ursachen sind nach wie vor nicht abschließend geklärt.

„Häufig werden mehrere Hypothesen diskutiert“, erläutert Primar Peter Ostertag, Leiter der Abteilung für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde am Bezirkskrankenhaus Kufstein.

Die Hygiene- oder Urwald-Hypothese besagt, dass eine zu geringe Stimulation des Immunsystems durch fremde Stoffe in der frühen Kindheit zu einer vermehrten Ausprägung von allergischen Erkrankungen führt. Die Biodiversitäts-Hypothese geht davon aus, dass eine zu einseitige Belastung eher Allergien hervorruft und laut Schadstoff-Hypothese nimmt die Allergenität von Substanzen durch vor allem feine partikuläre Luftschadstoffe deutlich zu. Weitere Gründe sind laut des Experten genetische Faktoren, die Erwärmung durch den Klimawandel, die Zunahme an „neuen“ Allergenen wie zum Beispiel Ragweed sowie die vermehrte Reisetätigkeit – Menschen begegnen in fremden Ländern neuen Allergenen und fremde Lebensmittel werden importiert.

Beschwerden abklären!

Aktuell machen Gräserpollen hunderttausenden Menschen in Österreich das Leben schwer. Bald folgen Beifuß und das Unkraut Ragweed (Ambrosia, Traubenkraut). All diese Pflanzen stäuben heuer besonders intensiv und lösen Symptome wie Niesen, rinnende, juckende oder verstopfte Nase, tränende oder rote Augen sowie Husten aus und können auch Probleme beim Atmen machen. Diese Symptome gehören abgeklärt und festgestellt, ob wirklich eine Allergie dahintersteckt. Bestätigt sich der Verdacht, sollte eine adäquate Therapie eingeleitet werden.

Daten aus Italien zeigen, dass das jedoch oft nicht der Fall ist. Laut einer Befragung von symptomatischen Patientinnen und Patienten waren knapp 40 Prozent nicht oder nicht ausreichend therapiert. 

„Für Österreich gilt leider ein ähnlich besorgniserregendes Bild“, so Ostertag.

Bei nahezu einem Drittel der selbst berichteten Allergikerinnen und Allergiker wurde noch nie eine ärztliche Allergiediagnostik durchgeführt und es dauert in der Regel bis zu sechs bis neun Jahre bis zur fachgerechten Diagnostik.
Bleibt eine Allergie unbehandelt, kann der „allergische Schnupfen“ weitreichende Folgen haben.

Ostertag erklärt welche: „Die fortlaufende Entzündung kann zu irreversiblen Organveränderungen, auch in der Nase, führen. Des Weiteren entwickeln etwa 30 Prozent der Allergikerinnen und Allergiker im Rahmen ihrer ‚Allergiker-Karriere‘ eine Ausweitung des Allergen-Spektrums und mehr als 40 Prozent der Patienten einen sogenannten Etagenwechsel, wenn die allergische Erkrankung von der oberen hin zu den tiefen Atemwegen wandert – allergisches Asthma bronchiale ist die Folge.“

Viel Info, Symptom-Checker & Facharztsuche

Mangelndes Wissen über die Folgen einer unbehandelten Allergie spielt eine zentrale Rolle, warum so viele Patientinnen und Patienten den Weg zum Arzt nicht finden. Ein weltweites Phänomen, wie die International Collaboration in Allergy, Asthma, and Immunology (iCAALL) bemängelt.4 Das auf Diagnostik und Therapie allergischer Erkrankungen spezialisierte Unternehmen ALK-Abelló möchte mit der Website klarify dazu beitragen, das Wissen über Allergien zu vergrößern und mehr Betroffene motivieren, ihre allergischen Beschwerden von einer Ärztin oder einem Arzt abzuklären und behandeln zu lassen.

Einen ersten Hinweis auf eine vorliegende Allergie kann der einfache Allergie-Symptom-Checker geben, wie er auf der neuen Website klarify zu finden ist, und der auf dem sogenannten Rhinitis Control Assessment Test (RCAT) basiert. Im RCAT wird gemessen, wie schwer die Symptome sind und wie gut man sie im Griff hat. Dieser Test soll eine erste Orientierung geben, kann aber einen Arztbesuch nicht ersetzen. Doch viele Allergiker sind oft auch ratlos, wer der für sie richtige Ansprechpartner ist. Abhilfe schafft die Facharztsuche, mit Hilfe derer man mit wenigen Klicks eine passende Expertin oder Experten in seiner Nähe findet. Zusätzlich bietet die neue Webseite ausführliche Information rund um die Diagnose und Behandlung von allergischen Erkrankungen.

„Ich halte die neue Patientenplattform klarify für eine sehr gelungene Präsentation, die den Patientinnen und Patienten leichter einen Überblick über ihre Erkrankung und die verschiedenen Behandlungsoptionen und letztendlich auch eine Facharztsuche ermöglicht“, sagt Ostertag.

Dies sei wichtig, um allergische Erkrankungen in das Bewusstsein der Allgemeinbevölkerung zu bringen, aufzuklären und unseren Patientinnen und Patienten weitere Hinweise und Kontakte für eine wissenschaftlich korrekte Behandlung zu geben.“

Effektive Behandlung möglich

Je nach Häufigkeit und Schweregrad der Erkrankung stehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Zum einen sollen die auslösenden Allergene möglichst vermieden werden. Zur raschen Linderung von akuten Symptomen kommen lokale Mittel wie Antihistaminika oder Kortisone zum Einsatz. Eine dauerhafte Lösung, die nicht allein die Symptome, sondern auch die Ursache der Allergie bekämpft, bietet die sogenannte Allergen-spezifische Immuntherapie (AIT; auch unter den Begriffen Hyposensibilisierung oder Allergie-Impfung bekannt). Dabei wird mit der wiederholten kontrollierten Verabreichung des Allergieauslösers (in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten) dem übersensiblen Immunsystem beigebracht, bei Kontakt mit Pollen & Co nicht mehr überschießend zu reagieren.

Die AIT als Schmelztablette ist die modernste und besonders patientenfreundliche Form. Sie steht für Menschen mit einer Allergie gegen Gräserpollen, aber auch gegen Baum- und Ragweedpollen sowie gegen Hausstaubmilben zur Verfügung und kann ganz einfach einmal täglich zuhause eingenommen werden. Dabei wird die schnell lösliche Tablette unter die Zunge gelegt, wo sie sich auflöst. Sogar ohne Wasser. Bereits nach wenigen Wochen der etwa dreijährigen Behandlung, die nach entsprechender fachärztlicher Diagnose und Verschreibung von der Krankenkasse bezahlt wird, stellt sich eine deutliche Besserung der Symptome ein. Das bringt den Allergikern neue Lebensqualität.

„Die tablettenbasierte allergen-spezifische Immuntherapie ist eine besondere Form der sublingualen spezifischen Immuntherapie, die für Patientinnen und Patienten äußerst unkompliziert durchzuführen ist und daher häufig bevorzugt wird“, so Ostertag.

Die Studienlage dazu sei exzellent, die Wirksamkeit überzeugend.

Weitere Informationen rund um Allergien unter Klarify.me

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