Festschmaus
Partybrötchen im AK-Test

Aussehen, Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack sowie Keimbelastung wurden von den Konsumentenschützern der AKOÖ überprüft. | Foto: Boarding2Now/panthermedia
  • Aussehen, Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack sowie Keimbelastung wurden von den Konsumentenschützern der AKOÖ überprüft.
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Die bevorstehenden Festtage sind oft von gesellschaftlichen Anlässen geprägt, bei denen belegte Brötchen serviert werden. Doch wie steht es um die Qualität dieser Fingerfood-Klassiker? Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hat nun die Genusstauglichkeit getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn die Hälfte der getesteten Hersteller konnte nicht überzeugen.

OÖ. Die Konsumentenschützer der AK bestellten belegte Brötchen in verschiedenen Variationen bei Supermärkten, Fleischereien, Bäckereien und Catering-Unternehmen.

Der Preis der Brötchen lag zwischen 1,39 und 2,80 Euro. Sie waren mit Wurst, Schinken, Salami, Käse oder Aufstrichen belegt und mit Tomaten, Gurken, Salat, Ei oder anderen Zutaten verfeinert.

Um mögliche Keimbelastungen durch die verwendeten Zutaten oder mangelnde Betriebshygiene zu untersuchen, wurden die Brötchen von der Belan Ziviltechniker-GmbH genauer unter die Lupe genommen. Dabei bewerteten die Tester sowohl die sensorische Beschaffenheit der Brötchen - Aussehen, Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack - als auch die Anzahl spezieller Mikroorganismen. Als Grundlage dienten dabei die Richt- und Warnwerte für "Sandwiches, belegte Brötchen" der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie sowie die "berechtigte Verbrauchererwartung".

Verbesserungsbedarf bei vier Herstellern

Laut den Testergebnissen gibt es bei Maximarkt, Unimarkt, Billa Plus in Wels sowie beim Cateringbetreiber Caseli und der Bäckerei Fenzl in Linz-Urfahr belegte Brötchen in guter Qualität. Hier konnten keine maßgeblichen Beanstandungsgründe festgestellt werden, weshalb sie das Testurteil "einwandfrei" erhielten.

Richtwertüberschreitungen bei Schimmelpilzen und/oder Bacillus Cereus festgestellt. Zudem erhielten zwei dieser Proben auch beim Sensoriktest kein einwandfreies Zeugnis. In einem Fall wurde insbesondere die schmierige, ranzige und alte Beschaffenheit der Salami kritisiert. Bei der anderen Probe wurden leichte Mängel in Bezug auf die Konsistenz des Schinkens und Eiaufstrichs sowie den Geschmack des Liptauers festgestellt.

Nicht zum Verzehr geeignet

Eine der Proben stieß bereits bei der Verkostung auf wenig Begeisterung. Der Schinken wurde als alt und säuerlich, die Walnuss als ranzig und der Liptauer als käsig beschrieben. Neben einer Richtwertüberschreitung bei Schimmelpilzen wurde auch eine Warnwertüberschreitung bei Bacillus Cereus festgestellt. Bei letzterem handelt es sich um weit verbreitete Bakterien, die durch Verunreinigung mit Erde oder Staub leicht auf Lebensmittel gelangen können. Der Verzehr stark kontaminierter Speisen kann beim Menschen unter Umständen zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Die Probe wurde daher insgesamt als "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" eingestuft.

Worauf Konsumenten achten sollten

Wenn belegte Brötchen im Verkauf vorbereitet werden, sollten sie bis zur Abholung gekühlt gelagert werden. Wenn der Belag oder die Garnitur bereits welk oder angetrocknet erscheinen, deutet dies auf mangelnde Frische hin. Die Hygiene und Sauberkeit der Theke können auch Hinweise auf die allgemeine Betriebshygiene liefern. Bei der Zubereitung von Köstlichkeiten in der eigenen Küche sollte ebenfalls auf gute Hygiene geachtet werden, insbesondere beim Waschen von Gemüse und Salat. Fertige Brötchen sollten nur kurz ungekühlt gelagert werden, und Häppchen mit leicht verderblichen Belägen wie Tartar oder Räucherfisch sollten am besten sofort verzehrt werden.

Weitere Tests und Preisvergleiche unter: ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz

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Foto: Cityfoto
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