MeinMed-Vortrag
Psychosomatik: Befund ist nicht gleich Befinden

Landtagsabgeordnete Elisabeth Manhal (ÖVP), Oberarzt Andre Merl, Moderatorin Christine Radmayer und Almir Balihodzic (SPÖ), Linzer Gemeinderat (v.l.n.r.). | Foto: BRS
  • Landtagsabgeordnete Elisabeth Manhal (ÖVP), Oberarzt Andre Merl, Moderatorin Christine Radmayer und Almir Balihodzic (SPÖ), Linzer Gemeinderat (v.l.n.r.).
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Gesundheit ist laut Definition der World Health Organisation (WHO) ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Bei einem MeinMed-Vortrag in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse referierte Oberarzt Andre Merl vom NeuroMed Campus über Psychosomatik, dem Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele. 

OÖ. Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den altgriechischen Begriffen "Psyche" (Seele) und "Soma" (Körper) zusammen und steht für eine ganzheitliche Betrachtungsweise in der Medizin. "Wir alle sind psychosomatische Wesen, doch die westliche Denktradition hat jahrhundertelang Körper und Seele voneinander getrennt. In der Medizin sind wir oft zu reduktionistisch in unserer Diagnose, das Gesamtbild wird nicht erkannt", erklärte Merl. 

Körperliche Beschwerden wie beispielsweise Verdauungsprobleme, chronische Kopfschmerzen, Herzprobleme oder Tinnitus können durch seelische Belastungen, Stress oder traumatische Erfahrungen ausgelöst werden. "Bis zu einem Viertel der Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sind psychisch belastet. Bei der Alzheimer-Krankheit sind es bis zu 50 Prozent." Laut Merl sei die Trennung von Körper und Geist daher "keinesfalls haltbar".

"Sinnlos, von einem Arzt zum nächsten zu laufen"

Jeder Mensch ist im Laufe des Lebens mit körperlichen Problemen konfrontiert. Umso wichtiger ist es deshalb, Warnzeichen des Körpers früh zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Regelmäßige bewusste Auszeiten, sich Gutes tun oder das Pflegen von sozialen Kontakten tragen zu einem besseren Wohlbefinden bei und wirken gesundheitsfördernd. Laut Merl mache es keinen Sinn, von einem Arzt zum nächsten zu laufen. "Sind bei den ersten drei MRT's keine Anzeichen einer Erkrankung festgestellt worden, dann wird auch das vierte kein neues Ergebnis liefern." 

Hilfestellung kann die Tagesklinik für Psychosomatik am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums leisten. Im Vordergrund der Behandlung steht das Verstehen von körperlichen und seelischen Zusammenhängen und das Finden von besseren Lösungen für den Alltag. "Unser Ansatz ist: 'Wir helfen Ihnen, sich selbst zu helfen.'", so Merl.

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