Tag der Wiederbelebung
Schüler üben 11.500 Wiederbelebungen

Lena und Lukas beim Wiederbelebungs-Training. | Foto: OOERK/Hartl
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  • hochgeladen von Marlene Mülleder

In Österreich erleiden jährlich rund 10.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Atem-Kreislauf-Stillstand. Nur jeder Zehnte überlebt. Viele Menschenleben könnten aber gerettet werden, wenn die Erste Hilfe sofort einsetzt. Mit dem Projekt „Schüler retten Leben“ vermittelt das OÖ. Jugendrotkreuz Schülern ab der fünften Schulstufe Wissen und praktisches Know-how zum Thema Wiederbelebung.

OÖ. Wie geht richtige Herzmassage? Wann brauchen Menschen eine Mund-zu-Mund-Beatmung? Was ist zu tun, wenn Menschen nicht mehr atmen? Um junge Menschen zu potentiellen Lebensrettern auszubilden, startete das OÖ. Jugendrotkreuz im Vorjahr die Aktion „Schüler retten Leben“. Sie orientiert sich an der Initiative „Kids save lives“ vom Europäischen Rat für Wiederbelebung (ERC) und soll Schüler ab der Sekundarstufe animieren, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten. Landesweit nahmen mehr als 975 Schülerinnen und Schüler aus 208 Schulen bereits im vorigen Schuljahr teil. Die teilnehmenden Schulen erwerben ein Basispaket. Darin enthalten sind Trainingspuppen für die Wiederbelebung sowie weitere notwendige Unterrichtsmaterialien. Um im Ernstfall rasch und richtig helfen zu können, lernen Schüler in zwei Unterrichtseinheiten pro Schuljahr (auf freiwilliger Basis) die Grundlagen. Welches Schulfach dafür verwendet wird, entscheiden die Schulen individuell.

Jugendrotkreuz: Erste Hilfe muss selbstverständlich werden

Die Idee dahinter: Wenn sich Menschen bereits in jungen Jahren Kompetenzen in Sachen Wiederbelebung aneignen, verbessert das die allgemeine Wiederbelebungsrate. „Langfristig muss Wiederbelebung Teil des Schulunterrichts werden“, appelliert OÖ. Jugendrotkreuz-Landesleiter Franz Payrhuber. Positive Beispiele dafür gibt es genug. In verschiedenen skandinavischen Ländern, sowie den USA oder Kanada ist Wiederbelebung seit mehr als 15 Jahren im Lehrplan der Grundschulen verankert. Laut ERC liegt dort die Wiederbelebungsrate bei etwa 40 bis 70 Prozent. In Österreich und Deutschland liegt diese bei etwa 10 bis 20 Prozent. Die Wiederbelebung von Menschen nimmt eine Sonderstellung im Rahmen der Ersten Hilfe ein. Deshalb soll sie aus der allgemeinen Ersthelfer-Ausbildung im Kindesalter herausgenommen und eigenständig vermittelt werden.

Aktionen zum internationalen Wiederbelebungstag am 16. Oktober

Wer Erste Hilfe leistet, kann Leben retten. Alleine im Jahr 2019 veranstaltete das OÖ. Jugendrotkreuz insgesamt 602 Erste-Hilfe Grundkurse und Einführungen an den Schulen. Daran nahmen insgesamt rund 11.000 Schüler teil. Um zusätzlich auf die Wichtigkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen hinzuweisen, findet am 16. Oktober 2020 der „World Restart a Heart Day“ statt, an dem sich wieder zahlreiche Organisationen wie das OÖ. Jugendrotkreuz beteiligen. „Mit den teilnehmenden Schulen versuchen wir, möglichst viele Wiederbelebungen zu trainieren“, erklärt Payrhuber den Sinn dahinter. Bereits im vergangenen Jahr führten Kinder aus 70 Schulen landesweit rund 11.500 Wiederbelebungen durch. Unter allen teilnehmenden Schulen werden heuer tolle Preise, wie eine Wiederbelebungspuppe, Übungs-Defibrillatoren und Würfel zum Erste-Hilfe-Üben verlost. Mehr: jugendrotkreuz.at/oberösterreich

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