Upper Austria Ladies Linz
Women Health Talk: "Bewusstsein für Frauengesundheit schaffen"
In einer prominent besetzten Gesprächsrunde wurde auf die Wichtigkeit von Gesundheitsprävention aufmerksam gemacht.
LINZ. Das Thema Frauengesundheit ist beim diesjährigen Upper Austria Ladies Linz einer der Schwerpunkte im vielfältigen Rahmenprogramm. Und so fand am Dienstag der "Women Health Talk" im Linzer Design Center statt. Neben Turnierbotschafterin Barbara Schett und Tennisprofi Anna Lena Friedsam nahmen mit Maria Sauer, Béatrice Lemberg und Isabella Kling auch Vertreterinnen aus dem Gesundheits- beziehungsweise Fitnessbereich an der Gesprächsrunde teil. Béatrice Lemberg vom WTA-Tour-Sponsor Hologic ging dabei auf die ernüchternden Ergebnisse des "Global Women's Health Index" ein: "In vielen Ländern hat Frauengesundheit keine Priorität. Doch auch in Ländern mit besserem medizinischen Angebot, wird dieses von vielen Frauen nicht genutzt." Laut Lemberg sei es wichtig, in diesem Bereich mehr Bewusstsein zu schaffen, denn "jede zweite Krebserkrankung wäre durch Vorsorgeuntersuchungen vermeidbar."
Vorsorge und gesunder Lebensstil
Maria Sauer von der Krebshilfe Oberösterreich betont die Wichtigkeit der Vorsorge: "90 Prozent der Darmkrebsfälle wären nicht notwendig, wenn die Leute zur Koloskopie, die in Österreich gratis ist, gehen würden." Bei Frauen sei zudem das Thema Brustkrebs besonders wichtig. "6.000 Frauen erkranken jährlich an Brustkrebs. Es empfiehlt sich daher die Brust regelmäßig abzutasten und bei Auffälligkeiten sofort medizinische Untersuchungen durchzuführen." Krebserkrankungen sind nicht nur durch Früherkennung, sondern auch durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar. Isabella Kling von der Fitness-Franchise Mrs. Sporty unterstreicht die Notwendigkeit eines regelmäßigen Kräftigungstrainings. "Zwei bis drei Einheiten zu je 30 Minuten pro Woche können die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung um bis zu 30 Prozent senken."
"Wahnsinn, was wir gegessen haben"
Ihre Erfahrungen aus dem Profisport teilten Turnierbotschafterin Barbara Schett und Tennisspielerin Anna-Lena Friedsam. Laut Schett habe sich vor allem beim Thema Ernährung einiges geändert. "Zu meiner aktiven Zeit war es ja teilweise ein Wahnsinn, was wir auf der Tour zu essen bekamen." Schett begrüßt auch die Möglichkeit der psychologischen Betreuung für die Profispielerinnen. "Ich bin froh, dass ich in einer Zeit ohne Social Media gespielt habe. Heutzutage wirst du permanent beobachtet und hast kaum einen Moment, um zur Ruhe zu kommen", so die einstige Nummer sieben der WTA-Weltrangliste. Anna-Lena Friedsam pflichtet ihr bei: "Es ist besonders wichtig ein intaktes Umfeld zu haben und auf den eigenen Körper zu hören."
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