"Deutsch, Arbeit und Respekt"
Land OÖ präsentiert Integrationsschwerpunkte 2024

- Das Land Oberösterreich will mit den Schwerpunkten Deutsch, Arbeit und Respekt die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund stärken.
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Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) forciert klare Regeln des Zusammenlebens und will neben dem Ausbau von Deutschkursen Asylwerber für gemeinnützige Arbeit verpflichten.
OÖ. Laut Daten des ÖIF (Österreichischer Integrationsfonds) leben aktuell 331.100 Menschen mit Migrationshintergrund in Oberösterreich – dies entspricht 22,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zur Stärkung des gemeinsamen Zusammenlebens präsentierte Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) neue Integrationsschwerpunkte für das Jahr 2024. "Unser Zusammenleben besteht aus Rechten und Pflichten. Wer bei uns leben möchte, muss sich an unsere Integrationsleitlinie Deutsch, Arbeit und Respekt halten, dann stehen auch alle Chancen offen – das ist unser Aufstiegsversprechen in Oberösterreich."
Deutschkurse am Arbeitsplatz
Der Zugang zu Deutschkursen soll in Zukunft niederschwelliger und flexibler gestaltet werden. Durch die inkludierte Kinderbetreuung während der Kurszeiten war im laufenden Jahr bereits eine steigende Teilnehmerzahl bei betreuungspflichtigen Frauen zu verzeichnen. Im kommenden Jahr will das Land OÖ rund 5.200 Kursplätze zur Verfügung stellen, das sind rund 300 mehr als 2023.

- Simon Ziegelbäck, Integrationsbeauftragte des Landes OÖ und Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).
- Foto: Land OÖ/Margot Haag
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Einen vereinfachten Zugang sollen auch Kurse bringen, die direkt beim Arbeitgeber in den Betrieben angeboten werden. "Deutsch ist der Schlüssel zu unserer Gesellschaft, darum fließt nahezu jeder zweite Euro im Integrationsressort in die Deutschförderung", erklärt Hattmannsdorfer.
Gemeinnützige Arbeit für Asylwerber
Beim Thema Arbeit setzt das Land OÖ auf die Qualifizierung von Asylwerbern mit hoher Bleibeperspektive. Neu sind Pilotprogramme zur gemeinnützigen und kommunalen Hilfstätigkeit. So sollen sich Asylwerber verstärkt in den Dienst der Allgemeinheit stellen und beispielsweise bei Instandhaltungsarbeiten, Grünraumpflege oder Gemeindehilfsdiensten zum Einsatz kommen. Angedacht ist eine maximale Stundenanzahl von 22 Stunden pro Monat, der Stundensatz beträgt zwischen drei und fünf Euro.
Weitere Schwerpunkte setzt das Integrationsressort des Landes OÖ mit dem Ausbau der "Respekt-OÖ"-Schulworkshops und Streetwork-Angeboten, die künftig auch im digitalen Raum abrufbar sein werden. Die Stärkung des interreligiösen Dialogs will man unter anderem durch die Einführung von Deutschkursen für Imame erreichen. Geplant ist auch eine Reform der Unterrichtsmaterialien für Moscheevereine.


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