Landesagrarreferenten
Öffentliche Einrichtungen sollen zu regionalen Lebensmitteln greifen

von links: Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich Josef Moosbrugger präsentieren am 4. Juni die wichtigsten Themen der Konferenz der Landesagrarreferenten. | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
  • von links: Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich Josef Moosbrugger präsentieren am 4. Juni die wichtigsten Themen der Konferenz der Landesagrarreferenten.
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Oberösterreich hatte im vergangenen halben Jahr den Vorsitz der Landesagrarreferenten-Konferenz inne. Dabei standen die Bewältigung der Corona-Pandemie und regionale Lebensmittel im Vordergrund. Welche Schlüsse aus der Pandemie gezogen werden und was zukünftig geplant ist, darüber informierten Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger am 4. Juni.

OÖ. Im letzten halben Jahr haben sich die für Landwirtschaft zuständigen Referenten aller Bundesländer regelmäßig in Oberösterreich abgestimmt. Diskutiert wurden etwa die verstärkte öffentliche Beschaffung regionaler Lebensmittel sowie die Weiterentwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik. In der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass eine funktionierende regionale Lebensmittelproduktion zur nationalen Sicherheit beitrage.

„Den oberösterreichischen Vorsitz in der Konferenz der Landesagrarreferenten habe ich von Beginn an unter das Generalthema heimische Lebensmittel gestellt. Die Ausnahmesituation Corona-Krise führte zu einer zusätzlichen Anerkennung der Leistungen der Landwirtschaft und der hohen Bedeutung der regionalen Lebensmittel-Versorgung. Dieses Bewusstsein möchten wir nutzen, um bei gesetzlichen Anpassungen und Maßnahmen im öffentlichen Einkauf voranzukommen", berichtet Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).

Vorbildwirkung öffentlicher Einrichtungen

Welche Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen gekauft und verkocht werden, habe eine wichtige Nachfrage- und Vorbildwirkung. Die Agrarreferenten der Bundesländer setzen sich daher das Ziel, dass Mitarbeiter der öffentlichen Lebensmittelbeschaffung zukünftig stärker als bisher auf regionale und bäuerliche Lieferanten zurückgreifen. Konkrete Maßnahmen sind unter anderem die Adressierung neuer Bieter und Lieferanten, regionale Ausschreibungen, Workshops und Analysen bei den Küchenleitern sowie digitale Einkaufsportale. Das aktuell gestärkte Bewusstsein für den mehrfachen Nutzen regionaler Lebensmittel möchte man laut Hiegelsberger nutzen und ausbauen. Als Beispiel nennt er den erfolgreichen Pilotversuch im Landesdienstleistungszentrum in Linz, der Ende Juni auf 15 weitere Dienststellen ausgeweitet werde. Direktvermarktende Bauernhöfe und gewerbliche Lebensmittelproduzenten würden auch an weitere öffentliche Einrichtungen liefern.

Verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Ein weiteres Anliegen der Landesagrarreferenten sei ein Österreich-Pakt, der alle Beteiligten der Lebensmittelkette einschließe.

„Der Pakt umfasst mehrere Säulen. So soll die öffentliche Beschaffung mit gutem Beispiel vorangehen und zu österreichischen Lebensmitteln greifen. Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten in Verarbeitungsprodukten und in der Gemeinschaftsverpflegung, die ja auch im Regierungsprogramm verankert ist, muss ein gemeinsames Anliegen sein und ist zügig umzusetzen. Weiter braucht es steuerliche Vorteile für Produkte aus der Region" führt der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich Josef Moosbrugger aus.

So sollen neben der Regionalität die Landwirtschaft, Wertschöpfung und Arbeitsplätze gesichert werden.

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