Kostenexplosion für Gemeinden
SPÖ fordert Erhaltungsstrategie für Freibäder
Die Finanzierung von Frei- und Hallenbädern stellt die Gemeinden Jahr für Jahr vor große finanzielle Herausforderungen. In absehbarer Zeit werden viele Anlagen sanierungsbedürftig – Gemeinde-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) fordert deshalb eine Entlastung der Kommunen und neue Förderquoten.
OÖ. "Die Hallen- und Freibäder des Landes sind Plätze des sozialen Miteinanders – hier kommen die Leute zusammen, hier lernen unsere Kinder schwimmen. Sie gehören zu lebenswerten Gemeinden dazu", betont Lindner.
Eine Umfrage des GemeindevertreterInnenverbands ergab, dass rund ein Drittel der Gemeinden auf die steigenden Energiepreise mit vorübergehenden Schließungen, Einschränkungen der Öffnungszeiten oder der Absenkung der Wassertemperatur reagierten. Die in Zukunft notwendig werdenden Sanierungen der Badeanlagen sehen 58 Prozent der Befragten als finanziell problematisch. "In meiner Heimatgemeinde wurden sogar Grundstücke verkauft, um den Betrieb des Freibades aufrechterhalten zu können", klärt Lindner auf.
Projektförderquote als Lösung
Mit einer langfristigen Bäder-Erhaltungsstrategie will die SPÖ Oberösterreich für bessere Planbarkeit in den Gemeinden sorgen. Konkret fordert Lindner, Bäder wie andere kommunale Projekte nach der Projektförderquote der Gemeinden zu fördern. Somit wären für finanzschwächere Kommunen Förderquoten von bis zu 80 Prozent möglich. Finanzstarke Gemeinden dürften mit einer Förderquote von zumindest 20 Prozent rechnen.
"Damit können wir den Erhalt der Bäderinfrastruktur in Oberösterreich erhalten", so Lindner, der sich auch höhere Gebühren auf Wasser in privaten Swimming Pools vorstellen kann. "Wir müssen dem Trend der privaten Poolbesitzer mit attraktiven öffentlichen Bädern entgegenwirken. Dies ist in Zeiten von Klimakrisen und Wasserknappheit ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. Und eines dürfen wir nicht vergessen: Bei privaten Pools wird wertvolles Trinkwasser verbraucht."
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