Oberösterreich bereitet sich vor
Stelzer: „Corona-Welle im Herbst steht außer Frage“

Krisenstabsleiterin Carmen Breitwieser, Corona-Experte Bernd Lamprecht, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gesundheitsreferentin Christine Haberlander und Landes-Impfkoordinator Gerhard Durstberger (v. l.). | Foto: BRS
  • Krisenstabsleiterin Carmen Breitwieser, Corona-Experte Bernd Lamprecht, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gesundheitsreferentin Christine Haberlander und Landes-Impfkoordinator Gerhard Durstberger (v. l.).
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In Oberösterreich laufen die Vorbereitungen auf den Corona-Herbst 2022 – soweit dies möglich ist. Im aktuellen Infektionsgeschehen könnte die „Talsohle“ bereits erreicht sein.

OÖ. „Der Herbst wird uns wieder eine Corona-Welle bringen, das steht außer Frage“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Deshalb bereite man sich in Oberösterreich derzeit auf die verschiedensten Szenarien vor – von harmlos bis herausfordernd. Vom Bund würde aber noch „einiges fehlen“, das eine genauere Planung ermöglicht – vor allem Informationen bezüglich Impf- und Teststrategie fehlen, aber auch, wie es mit dem Contact Tracing und den Quarantänebestimmungen weitergehen soll, sei nicht klar. Man gehe aber bei allen derzeitigen Planungen davon aus, „dass an bestehenden Vorgaben des Gesundheitsministeriums festgehalten wird“, so Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).

Infrastruktur steht bereit

So stehe in jedem Bezirk eine öffentliche Impfstraße bereit, die auch jetzt zumindest an einem Tag pro Woche geöffnet ist und bei Bedarf wieder in Vollbetrieb gehen kann – Bis zu 75.000 Impfungen wöchentlich würden oberösterreichweit dann möglich sein. Jederzeit für Impfungen bereit seien auch die Hausärzte des Landes. Mit Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Bildungsdirektion sollen Möglichkeiten für Betriebs- bzw. Schulimpfungen ausverhandelt werden. Und auch die Teststraßen könne man jederzeit wieder hochfahren. Insgesamt seien mehr als 400 Personen quasi auf Bereitschaft um bei Bedarf im Rahmen von Corona-Maßnahmen eingesetzt werden zu können.

Abwasserscreening wird erweitert

Um das Infektionsgeschehen in OÖ in den kommenden Monaten im Auge zu behalten wird mit 1. Juli das auch jetzt schon bestehende Abwasserscreening auf insgesamt 26 Standorte erweitert. „Das Land OÖ gewährleistet somit auch zukünftig einen wichtigen Beitrag, um die Pandemie im Blick zu haben“, so der zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

„Talsohle“ bereits erreicht?

Corona-Experte Bernd Lamprecht geht davon aus, dass über den Sommer ein gewisses Infektionsgeschehen bestehen bleiben wird – er meint sogar, dass möglicherweise zum jetzigen Zeitpunkt schon „die Talsohle“ erreicht sein könnte. Die Immunität durch Impfung und Erkrankung jedoch, werde in den kommenden Monaten „kontinuierlich abnehmen“. Im besten Fall bleibe zumindest ein Schutz gegen schwere Verläufe länger bestehen. Von einer allgemeinen Empfehlung des nationalen Impfgremiums (NIG) für eine vierte Impfung geht Lamprecht derzeit nicht aus – das Angebot ist aber da.

„Impfung im Spätsommer“

Holen sollte man sich Auffrischung frühestens vier, besser sechs Monate nach der vorhergehenden Impfung, so Lamprecht – man könne die Zeitspanne aber auch von einer Erkrankung weg rechnen und durchaus noch einige Wochen ausdehnen: „Eine Impfung im Spätsommer könnte besonders gut sein, weil sie zum rechten Zeitpunkt wirksam wird“. Rund 4.600 Oberösterreicher – auch vereinzelte nicht-Risikopatienten – haben „den vierten Stich“ bereits hinter sich, wie Landesimpfkoordinator Gerhard Durstberger verrät.

Neuerliche Impfkampagne

Um die Impfmotivation in der Bevölkerung wieder zu erhöhen wird es im Sommer eine neuerliche landesweite Impfkampagne geben – der Auftrag befinde sich derzeit in Ausschreibung. Die Kampagne soll dann auch mit den Gemeinden abgestimmt werden, die ja bereits Gelder für lokale Impfkampagnen erhalten haben. Sie seien dazu angehalten, mit etwaiger Öffentlichkeitsarbeit „noch zu warten“. Der Fokus soll dabei auf Auffrischungsimpfungen liegen: „Ein Anschreiben von noch Ungeimpften ist nicht geplant“, so Gesundheitsreferentin Haberlander.“

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