Kommentar
Ärzte-Honorar für Beratung statt nur für den Corona-Impfstich
Hausärzte erhalten 25 Euro Honorar für eine Corona-Impfung. Ein Vielfaches sollten sie für die Zeit bekommen, die Für und Wider einer Corona-Impfung im Vier-Augen-Gespräch mit ihren Patienten zu erklären.
Denn nur auf diesem Weg wird es möglich sein, bei jenen 22 Prozent der Bevölkerung die Bedenken auszuräumen, die laut einer Umfrage des Landes OÖ Angst vor der Impfung haben. "Im Impfbus und in den Impfzentren wirst du nur durchgeschleust, da ist keine Zeit für Fragen" – so die Begründung einer jungen Frau, warum sie sich noch nicht hatte impfen lassen. Zwei Tage später präsentierte sie nach dem empfohlenen Impf-Beratungespräch mit dem Hausarzt zufrieden den Eintrag in ihrem Impfpass.
Wert liegt in der Zeit, die Ärzte Patienten widmen
Ein Beleg dafür, wie wichtig es wäre, das Ärztehonorar nicht nach Verschreibungen, Überweisungen oder Impfstichen zu berechnen. Der wahre Wert liegt in der Zeit, die Ärzte dem Patienten widmen können – und im Vertrauen, das sie dadurch aufbauen.
"Ich werde dem Rat der Ärzte folgen, nicht dem Rat der Politiker" hat der von einer schweren Corona-Erkrankung genesene Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner im BezirksRundschau-Interview betont. Die einzig richtige Einstellung, wenn man an FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl denkt. Er fordert als Alternative zur Impfung eine Stärkung des Immunsystems, etwa mit Vitaminpräparaten und Bitterstoffen – eine Variante, die hoffentlich kein Arzt empfiehlt.
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