Das Geschäft mit dem Datenschutz

Datenschutzberater sollen den Gemeinden helfen, DSGVO-konform zu arbeiten. (Symbolfoto) | Foto: goodluz/panthermedia
  • Datenschutzberater sollen den Gemeinden helfen, DSGVO-konform zu arbeiten. (Symbolfoto)
  • Foto: goodluz/panthermedia
  • hochgeladen von Ingo Till

OÖ. Die sogenannte Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bedeutet einige grundlegende Veränderungen im Umgang mit personenbezogenen Daten. Naturgemäß verbergen sich in einer solch umfassenden Neuregelung einige rechtliche Stolpersteine – und vor ihnen sind auch Oberösterreichs Gemeindeverwaltungen nicht gefeit, wie Johann Hingsamer, ÖVP-Landtagsabgeordneter und Präsident des OÖ Gemeindebundes, weiß.

Empfindliche Strafen, teure Beratung

Ab dem Stichtag in der kommenden Woche können Verstöße empfindlich bestraft werden. Viele der 440 oö. Gemeinden werden von einem Profi durch die Umstellung begleitet. Etwa 250 davon berät das Linzer Unternehmen Gemdat, das sich vor Jahren auf IT-Lösungen für Gemeinden spezialisiert hat. Deren Datenschutzbeauftragte durchleuchten quasi gesamte EDV-Apparate und verhindert so (ungewollte) Gesetzesübertretungen. Eine Durchschnittsgemeinde würde das etwa 5.000 Euro kosten, so Hingsamer. Je nach Ausgangslage und Vorwissen leisten sich viele auch teuereren professionellen Beistand: „Da sind durchaus Geschäftemacher unterwegs“, ist der Innviertler Landespolitiker überzeugt.

Whatsapp künftig Tabu

Ein Punkt, der nicht nur die Organisation von Gemeinden betrifft, sondern auch viele Unternehmen, ist die interne Kommunikation: „Eine Whatsapp-Gruppe auf der Gemeinde darf es nicht mehr geben“, weiß Hingsamer. Der Grund dafür ist ganz trivial: Whatsapp-Benutzer müssen ihr Telefonbuch freigeben – ab dem 25. Mai müsste jeder darin sein persönliches Einverständnis geben. Viele würden die beliebte Messenger-App noch nutzen, bei anderen sei sie verpönt, doch es gebe durchaus andere Lösungen, erklärt Hingsamer – aber auch hier entscheide jede Gemeinde für sich. Engerwitzdorf etwa verzichtet offiziell auf die Verständigung per App und nutzt ein PC-System, wie der dortige Amtsleiter Alfred Watzinger erläutert.

Alternativ-Messenger aus Linz

Eine Alternative – bewusst an Whatsapp angelehnt – kommt aus Linz. „Uplink“ arbeitet DSGVO-konform, benötigt also keinen Zugriff auf die Kontakte der User, und sämtliche Daten werden beim jeweiligen Unternehmen lokal gespeichert.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.