IVOÖ
"Die Zukunft ist vorne"

Die Klimaneutralität soll durch Technologie statt durch Steuern und Verbote geschaffen werden. | Foto: lightsource/panthermedia
  • Die Klimaneutralität soll durch Technologie statt durch Steuern und Verbote geschaffen werden.
  • Foto: lightsource/panthermedia
  • hochgeladen von Marlene Mülleder

Eine aktuelle Spectra-Umfrage mit 800 Personen, die von der Industriellenvereinigung OÖ (IV OÖ) in Auftrag gegeben wurde, zeigt ein klares Meinungsbild der oberösterreichischen Bevölkerung zur Entwicklung des Industriestandortes OÖ und eine klare Meinung zu Schwerpunkten für die Bewältigung der Krise.

OÖ. Eine florierende Wirtschaft und ein konkurrenzfähiger Standort seien der Umfrage nach die beste Voraussetzung für das Prosperieren des Landes . Die Klimaneutralität solle durch Technologie statt durch Steuern und Verbote geschaffen werden:

Turbulenz in der Vergangenheit

Die letzten eineinhalb Jahre waren durch den Ausbruch der Corona-Pandemie außergewöhnlich turbulent, die Lockdowns führten weltweit zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen. Aktuell profitiert das Industrieland Oberösterreich vom starken Aufschwung des Welthandels. Wie Oberösterreich aus Sicht der Bevölkerung die Krise bewältigt hat, wie es um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes steht, welche Schwerpunkte jetzt gesetzt werden sollten, um die Folgen der Wirtschaftskrise zu bewältigen, und welche Maßnahmen sinnvoll sind, damit Österreich einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet, ließ die Industriellenvereinigung Oberösterreich (im Rahmen einer Spectra-Umfrage unter 800 Personen (repräsentativ für die oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Befragungszeitraum 21.6. bis 5.7.2021) – erheben.

Die Ergebnisse daraus sind bemerkenswert: 70 Prozent der Oberösterreicher verfolgen die politische Arbeit der Landesregierung mit großem (24 %) bzw. einem gewissen Interesse (46 %). Davon beurteilen knapp zwei Drittel die Bemühungen der Regierung positiv, unzufrieden sind nur 8 Prozent. 90 Prozent der Menschen in unserem Land sind der Meinung, dass Oberösterreich die Krise gleich gut (68 %) oder sogar besser (22 %) als andere Bundesländer gemeistert hat.

Aufschwung in der Zukunft

Betrachtet man nicht nur die letzten eineinhalb Jahre seit Ausbruch der Pandemie, sondern legt man den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes in den letzten sechs Jahren, so gibt die Bevölkerung ein sehr positives Zeugnis ab. 63 Prozent sind der Meinung, dass Oberösterreich als Wirtschaftsstandort in den letzten Jahren sehr stark (18 %) bzw. stark (45 %) an Bedeutung gewonnen hat. Nur eine Minderheit von fünf Prozent sieht keine positive Entwicklung. Einen noch besseren Weg hat aus Sicht der Bevölkerung die OÖ. Industrie eingeschlagen, in ihrem Meinungsbild hat sich die Export- und Technologiestärke sehr positiv (19 %) bzw. positiv (47 %) entwickelt. Mit zunehmendem Alter und steigender Bildung fällt das Urteil über das Wachstum unseres Industrielandes noch besser aus. „Das Industriebewusstsein in der OÖ. Bevölkerung ist überdurchschnittlich hoch, den Oberösterreichern ist sehr bewusst, wie der Wohlstand im Land erarbeitet wird“, erklärt dazu Haindl-Grutsch.

Neue Schwerpunkte setzen

Dies zeigt sich auch bei der Frage, welche Schwerpunkte jetzt gesetzt werden sollen, um die Folgen der Wirtschaftskrise möglichst gut zu bewältigen. Klar priorisiert mit einem Zwei-Drittel-Anteil „sehr wichtig“ und einem 28-Prozent-Anteil „wichtig“, wird dabei die Ankurbelung der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen gesehen. Insgesamt 95 Prozent haben demnach ein sehr klares Bild davon, dass eine funktionierende Wirtschaft und ein konkurrenzfähiger Standort die Voraussetzung für eine prosperierende Entwicklung unseres Bundeslandes darstellen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit 87 Prozent (46 % sehr wichtig, 41 % wichtig) weiter wachsende Investitionen in Bildung und Forschung sowie das Vorantreiben des Infrastrukturausbaus in den Bereichen Verkehr, Energie und Datenübermittlung mit 86 Prozent (42 % sehr wichtig, 44 % wichtig). Auch die Digitalisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Hand voranzutreiben, wird von 78 Prozent der Bevölkerung (35 % sehr wichtig, 43 % wichtig) hohe Bedeutung zugemessen. Nur sehr bedingt sinnvoll werden die Einführung von Vermögenssteuern (Top-Box-Wert: 28 %) und eines bedingungslosen Grundeinkommens (23 %) genannt. Praktisch gar nichts verspricht man sich von einer Verkürzung der Arbeitszeit (9 %) und neuen Steuern zum Abbau der Schulden (3 %). „Auch bei dieser Frage zeigt sich, dass die heimische Bevölkerung eine sehr realistische Einschätzung darüber hat, wie Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum angekurbelt werden können und welche Vorschläge als wenig zukunftsfähig eingestuft werden“, so Haindl-Grutsch.

Klimaneutralität ohne Verbote

Hohes Bewusstsein, aber eine große Portion Skepsis bringt die heimische Bevölkerung der Erreichung der Klimaneutralität entgegen. Nur 12 Prozent glauben bestimmt, dass Österreich bis 2040 die Klimaneutralität erreicht, 37 Prozent glauben „vielleicht“ und 47 Prozent „eher nicht“ daran. Das Segment der Optimisten ist damit sehr klein. Auf die Frage, welche Maßnahmen die heimische Politik setzen soll, um die Klimaziele zu erreichen, zeigt sich eine klare Präferenz: Besonders sinnvoll angesehen werden folgende Schritte von drei Viertel bzw. zwei Drittel der Bevölkerung: Die erneuerbare Stromerzeugung sollte in Österreich und international ausgebaut werden (77 % Top-Box), Anreize zur Einsparung des Energieverbrauchs und des Rohstoffverbrauchs sollten gesetzt werden (68 % Top-Box), neue Technologien in den Sektoren Verkehr, Industrie und Energieversorgung sollten gefördert werden (68 % Top-Box),
Kurzstreckenflüge sollten eingeschränkt werden (68 % Top-Box).

Ausgeschlossen ist für praktisch alle Oberösterreicher das mittelfristige Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Hier beträgt die Zustimmung gerade einmal 7 Prozent.

"Technologie- und effizienzgetrieben"

Resümierend lässt sich feststellen, dass die oberösterreichische Bevölkerung sehr genaue Vorstellungen hat, wie unser Bundesland als starker Industriestandort weiterentwickelt werden soll und welche Maßnahmen dabei präferiert werden. Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze, Forschung und Technologie, Bildung und Digitalisierung sowie der Infrastrukturausbau sind stark im Bewusstsein der Bevölkerung für eine erfolgreiche Zukunft verankert.

„Klassenkämpferische Töne verfestigen sich nicht mehr im Meinungsbild der Bevölkerung und Klimaschutz hat Priorität, muss aber technologie- und effizienzgetrieben erfolgen, nicht jedoch durch einseitige Verbote, Einschränkungen und Regulierungen“, fasst IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch die Umfrageergebnisse zusammen. „Die Zukunft ist vorne und nicht hinten – durch Forschung und Technologieentwicklung mit der Schwarmintelligenz der Menschen werden die Probleme in den nächsten Jahrzehnten gelöst werden. Oberösterreich als starker Industriestandort kann dazu mit seinem Know-how beitragen und vom Wachstum profitieren!"

Anzeige
Foto: WIFI OÖ
3

Fortbildung
Jetzt durchstarten mit dem neuen Kursprogramm am WIFI OÖ

Mehr als 100.000 Oberösterreicher:innen verlassen sich jährlich auf die Fachkraftschmiede der Wirtschaftskammer, die für praxisnahe und aktuelle Inhalte steht. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region werden laufend Programme erarbeitet, die den Anforderungen am Arbeitsmarkt entsprechen. Zukunft im FokusÜber 10.000 Kurse, Lehrgänge und Seminare für jedes Ziel und jede Lebenslage sind ab sofort online auf der WIFI-Website buchbar. Das neue Kursprogramm enthält nicht nur...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Oberösterreich auf Facebook: MeinBezirk Oberösterreich

MeinBezirk Oberösterreich auf Instagram: @meinbezirk.oberoesterreich

Jetzt gleich unseren WhatsApp Kanal MeinBezirk Oberösterreich abonnieren!

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, die besten Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.