Haimbuchner
FPÖ-Forderungen gegen Medikamentenengpass

LH-Stv.- Manfred Haimbuchner (re.) und FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Gerhard Kaniak. | Foto: Foto: FPÖ
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LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) befürchtet, dass in Österreich über kurz oder lang die Systeme zusammenbrechen. Neben dem Verteidigungssystem und dem Pensionssystem übt er heftige Kritik am Gesundheitssystem. Hier allem voran am derzeitig vorherrschenden Medikamentenengpass. 

OÖ. Seit vielen Jahren herrscht nicht nur in Österreich, sondern europaweit ein starker Kostendruck auf dem Gesundheitssystemen. Dieser wird durch die älter werdende Bevölkerung und neue, effektive aber auch teure Behandlungsmöglichkeiten verschärft. Eine der einfachsten Möglichkeiten, Geld im Gesundheitssystem einzusparen, ist die Senkung der Arzneimittelpreise, vor allem bei Arzneimitteln, deren Patentschutz ausgelaufen ist und Nachbauprodukte, sogenannte Generica, verfügbar sind. 

"Dies hat jedoch dazu geführt, dass diese Arzneimittel aus Kostengründen kaum mehr in Europa hergestellt werden, sondern schwerpunktmäßig in China und Indien," berichtet FPÖ-Gesundheitsprecher und Apotheker NAbg. Gerhard Kaniak.

Der Gesundheitssprecher berichtet weiter: "Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Produktion eines Arzneimittels in der Regel für mehrere Jahre im Voraus geplant wird und kurzfristige Nachproduktion kaum möglich ist. Meistens wird in Jahreskontingenten für ganze Versorgungsregionen (z. B. DACH-Region, West-Europa, Ost- und Mitteleuropa, Nord-Amerika,...) geplant und produziert. Dadurch kann es bei einer Störung, wie Verunreinigung einer Rohstoff-Charge, Lieferkettenunterbrechnung oder Nicht-Verfügbarkeit von Primärverpackung, zu einem mehrere Monate dauernden Lieferausfall kommen." 

Die FPÖ fordert daher fünf wesentliche Punkte

  1. Die Neuerstellung der Verordnung zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung.
  2. Das Erleichtern der Abgabe- und Verrechnungsbestimmungen für Apotheken
    Die Festlegung einer „Liste essentieller Arzneimittel“, wobei die Arzneimittel-Großhändler eine Lagerreichweite von drei Monaten haben müssen
  3.  Die Evaluierung der österreichischen Arzneimittel-Preise und Arzneimittel-Spannen sowie eine automatische Aufhebung des Höchstpreises bei versorgungsrelevanten Lieferengpässen
  4. Die Schaffung eines Anreizsystems bei der Preisfestlegung von Arzneimitteln, in dem hohe europäische/österreichische Fertigungstiefe bei Arzneimitteln auch finanziell belohnt wird und dadurch Investitionsanreize für eine europäische Produktion gesetzt werden.
  5. Die Festlegung einer „Liste essentieller Arzneimittel“, wobei die Arzneimittel-Großhändler eine Lagerreichweite von drei Monaten haben müssen

Haimbuchner sieht dringenden Handlungsbedarf und kritisiert die Bundespolitik: 

"Es ist wichtig zu verstehen, dass wir es hier nicht mit einzelnen Fehlern in einem prinzipiell funktionierenden System zu tun haben, sondern mit einem Systemfehler als solchem. Die Bundespolitik läuft seit vielen Jahren sehenden Auges in multiple Krisen und es hat erst eine Pandemie gebraucht, damit jedem klar wurde, wie schlecht es um unser Gesundheitssystem tatsächlich bestellt ist."

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