IMAS-Studie zeigt: Senioren sind die „eindeutig politischste Generation“

v.l.: OÖ Seniorenbund-Landesobmann Josef Pühringer, Paul Eiselsberg (IMAS), OÖ Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Franz Ebner | Foto: OÖ Seniorenbund
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OÖ. Wie tickt die Generation 60+ in Sachen Politik? Wie zufrieden sind die Senioren mit der Politik in Oberösterreich, welche Themen sind ihnen besonders wichtig und wie würden sie bei Wahlen entscheiden? Auch das wurde – neben den Einstellungen, Erwartungen und Bedürfnissen – im Rahmen einer Seniorenumfrage, die IMAS International im Auftrag des OÖ Seniorenbundes durchgeführt hat, erhoben. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 437 Personen in Oberösterreich, die 60 Jahre oder älter sind, in persönlichen Interviews befragt.

Die politischste Generation 

Der insgesamt hohe Informationsgrad bezüglich politischer Themen – Paul Eiselsberg vom IMAS Institut bezeichnet die Generation 60-Plus als „die eindeutig politischste“ – macht die Senioren zu einer wichtigen Wählergruppe. „Die Parteien müssen sich um die Anliegen der älteren Wähler kümmern“, sagt OÖ Seniorenbund-Landesobmann Josef Pühringer. Vier Fünftel sind mit der Landespolitik einigermaßen zufrieden, wobei sich 18% davon als sehr zufrieden äußern und 62% als einigermaßen zufrieden. Im soziodemografischen Vergleich zeigt sich, dass in dieser Fragestellung Personen ab 75 Jahren überdurchschnittlich zufrieden sind. Auf die obligatorische Sonntagsfrage reagierten die Befragten eher traditionell: Der Landtag würde zu einer Hälfte von der ÖVP besetzt, die andere Hälfte würden sich FPÖ und SPÖ teilen. Bei der Nationalratswahl würden mehr Stimmen auf andere Parteien fallen, wobei die drei erwähnten auch hier einen Großteil für sich verbuchen würden. 

Meiste Unterstützung für die Forderung nach finanzieller Sicherung der Pflege im Alter

64% der oberösterreichischen Bevölkerung ab 60 Jahren unterstützen die politische Forderung nach einer finanziellen Sicherung der Pflege im Alter sehr stark. Ebenfalls etwa drei Fünftel vergeben hier auf einer siebenteiligen Skala die Note 1 für die Sicherung der wohnortnahen, medizinischen Versorgung (61%) und rund die Hälfte für den Ausbau der mobilen Pflegedienste (55%), für den Ausbau von Betreuungsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung (54%) sowie für den Ausbau der stationären Pflege (50%).

OÖ Seniorenbund steht stark für gemeinsame, sportliche Aktivitäten

Beim Image des Seniorenbundes stehen gemeinsame Aktivitäten und Reisen hoch im Kurs. Für 45% treffen gemeinsame sportliche Aktivitäten sehr stark auf den Seniorenbund zu, für 40% die interessanten Reisen, für 36% die Aktivitäten der Ortsgruppen und für 35% Aktivitäten wie Sport und Bewegung.

Pühringer: „Es ist Zwölf, in Sachen Pflege“

Pühringer nutzte die Gelegenheit auch um auf die Pflegethematik einzugehen. Noch hätten wir keinen „Pflegenotstand“, es sei aber realistisch, dass sich die Situation zu einem Solchen entwickelt, wenn nicht entsprechende Maßnahmen getroffen würden. Am dringlichsten sei der Faktor Personal: „Es werden nicht genügend Leute ausgebildet“, ist Pühringer überzeugt. Außerdem werde der Anteil familiärer Pflege geringer und sollte unbedingt aufgewertet werden – etwa mit einer Erhöhung des Pflegegeldes. Möglichst rasch solle zudem die derzeit vieldiskutierte Pflegelehre auf den Weg gebracht werden. 

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