Kein Aprilscherz: Frauen verdienen um ein Viertel weniger
"Bis zum 31. März arbeiten Frauen heuer umsonst, also unentgeltlich. Erst am 1. April beginnt sich das Konto der Frauen zu füllen, während Männer schon mehr als 10.000 Euro verdient haben", kritisiert Maria Buchmayr, Landessprecherin der Grünen Oberösterreich, die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen. Der Einkommensunterschied liege Buchmayr zufolge bei 23,85 Prozent.
Zum Equal Pay Day am 31. März planen die Grünen daher wieder mehrere Aktionen um auf die Problematik hinzuweisen. Durch die Nähe zum Weltfrauentag am 8. März sei das Thema bei der Bevölkerung präsenter. "Ich glaube auch, dass sich in den nächsten zehn Jahren hier noch einiges verändern wird. Aber wir müssen da hartnäckig bleiben", so Buchmayr.
Zum Vergleich: Laut BPW Austria verdienen männliche Angestellte 53.750 Euro, weibliche Angestellte 32.015 Euro. Der Unterschied liegt hier bei 40,44 Prozent. Bei Beamten beträgt die Differenz 7,55 Prozent. Da verdienen Männer 58.353 Euro, Frauen 53.946.
Den Schlüssel zur gleichen Bezahlung bei gleicher Arbeit sieht sie in der Bildung und dem Ausbau der Infrastruktur bei Kinderbetreuungseinrichtungen – und in Quotenregelungen. "Diese sind aber Mittel zum Zweck", so Buchmayr.
Das Umdenken in der Bevölkerung erlebe sie immer öfter. "Zum Glück hat sich das Familienbild gewandelt. Der Mann gilt heutzutage nicht mehr als der Ernährer der Familie", so Buchmayr. Den Weg zur Gleichberechtigung könne man auch mit einer Bergtour auf den Dachstein vergleichen. "Da sind wir knapp über der Simonyhütte."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.