Öffis werden ausgebaut
Land OÖ erstellt neues Mobilitätsleitbild

Stefan Holzer (Abteilung Gesamtverkehrsplanung und öffentlicher Verkehr), Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Günther Steinkellner und Günther Knötig Direktor der Direktion Straßenbau und Verkehr präsentieren die Roadmap bis 2027 in der Gesamtverkehrsplanung. | Foto:  Land OÖ/Daniel Kauder
  • Stefan Holzer (Abteilung Gesamtverkehrsplanung und öffentlicher Verkehr), Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Günther Steinkellner und Günther Knötig Direktor der Direktion Straßenbau und Verkehr präsentieren die Roadmap bis 2027 in der Gesamtverkehrsplanung.
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Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) will in den nächsten fünf Jahren Öffi-Projekte forcieren, Radwege ausbauen und "Lücken in Oberösterreichs Straßennetz" schließen.

OBERÖSTERREICH. Aktuell dominieren die stark steigenden Spritpreise die "verkehrspolitischen Schlagzeilen". Weil Benzin und Diesel dauerhaft an der zwei Euro-Grenze kratzen, wären öffentliche Verkehrsmittel für viele Pendler eine Alternative. Laut Steinkellner hat die Preisrallye an den Zapfsäulen jedoch auch Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr – Stichwort Busse. Der Verkehrslandesrat sieht diesbezüglich die Bundesregierung gefordert. Schließlich könne man nicht die höheren Spritpreise an die Fahrgäste weitergeben und so den öffentlichen Verkehr "unattrakiver" machen.

Mobilitätsleitbild wird erstellt

Abseits der Spritpreis-Entwicklung liegt der verkehrspolitische Schwerpunkt des Landes derzeit auf der Entwicklung des Mobilitätsleitbilds 2030. "Damit soll der strategische Rahmen für eine klimafreundliche, verlässliche und sichere Mobilität geschaffen und die Entwicklungen und Trends bis 2030 skizziert werden", heißt es von Seiten des Landes. Grundlage des Leitbilds ist eine Verkehrserhebung, die im Herbst 2022 durchgeführt wird. "Mit der Erhebung sollen aktuelle Daten zur Mobilität der Oberösterreicher gewonnen und Verkehrs-Entwicklungen und -Veränderungen sichtbar gemacht werden", so Steinkellner.

Ausbau des Öffentlichen Verkehrs

Neben dem geplanten Blick von oben auf die Verkehrsentwicklung in OÖ verweist der Landesrat auf bereits laufenden Infrastrukturprojekte. So könnte ein Teilstück der Regionalstadtbahnen in Linz "vielleicht" bis 2027 fertiggestellt sein. Und auch die Kooperation mit den ÖBB, die 2019 geschlossen wurde,  treibe die Modernisierung der Bahninfrastruktur in Oberösterreich voran. Darin enthalten: Der Erhalt der Nebenbahnstrecken, die Elektrifizierung von Bahnstrecken sowie die Modernisierung von Bahnhöfen und Eisenbahnkreuzungen.
So sollen etwa die Mattigtalbahn bis 2027 und die Innviertelbahn bis 2029 elektrifiziert werden.

Mehr Radwege in OÖ

Auch der Ausbau von Radhauptrouten werde in Angriff genommen. "Mit immer häufiger nachgefragten E-Bikes ergeben sich zusätzliche Mobilitätsoptionen", so Steinkellner. Lange Distanzen wären bestenfalls mit den Öffis zurückzulegen – die "letzte Meile" dann mit dem Fahrrad.

Lücken im Straßennetz schließen

Nicht zuletzt plädiert Steinkellner dafür "die Lücken im Straßennetz" Oberösterreichs zu schließen. Konkret im Auge hat der Landesrat die geplante Linzer Ostumfahrung, die seit Amtsantritt der Grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler wieder wackelt. Der FPÖ-Landesrat verweist darauf, dass die Landesregierung mit der "Trassenfreihaltung" bereits ihren Teil erledigt habe. Die Letztentscheidung liege jedoch bei der ASFINAG oder vielmehr im Infrastrukturministerium.

Kritik der Grünen

Kritik an der Gesamtverkehrsplanung kommt von der Grünen Mobilitätssprecherin Dagmar Engl. Sie betont, dass das Programm eine Zusammenfassung des Bekannten sei. „Wir brauchen ein neues Gesamtverkehrskonzept, das dem Land eine neue Mobilität bringt, das Klima schützt und damit den Anforderungen der Zukunft gerecht wird.“

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