Valorisierung kommt
Land OÖ will Verbesserungen für Tagesmütter realisieren

- Tagesmütter und -väter sind ein wichtiger Bestandteil der Kinderbetreuungslandschaft in Oberösterreich.
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Am Montag, dem 18. März, soll in der Sitzung der Oö. Landesregierung die neue Oö. Tagesmütter- bzw. Tagesväter-Verordnung beschlossen werden. Wesentlich dabei ist unter anderem die Valorisierung des Landesbeitrages.
OÖ. Neben der rechtlichen Verankerung von bestehenden Qualitätsstandards wird ein neues Finanzierungssystem eingeführt, dass das Tageselternsystem nachhaltig absichern soll. Die Valorisierung des Landesbeitrags sei dabei ein wesentlicher Bestandteil der Verordnung, mit der eine Forderung der Tageselternorganisationen erfüllt worden sei.
„Tagesmütter und Tagesväter sind ein wichtiger und ergänzender Bestandteil zum institutionellen Angebot der Kindergärten und Krabbelstuben in Oberösterreich. Mit der neuen Verordnung sorgen wir dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt. Die Trägerorganisationen werden gestärkt und bei der Betreuung unserer Kinder wird für noch mehr Qualität gesorgt“,
sagt Bildungslandesrätin Landeshauptmann-Stv.in Christine Haberlander (ÖVP)

- Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).
- Foto: Land OÖ/Stinglmayr
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Außenspielflächen vorgeschrieben
Standards, wie das B2-Sprachniveau und Erste-Hilfe-Kenntnisse sowie ein absolvierter Kindernotfallkurs werden in der Verordnung rechtlich festgelegt. Das gilt auch für das Vorhandensein von Außenspielflächen für die Kinder.
Bessere Planbarkeit für die Vereine
Statt des bisherigen Systems der Abgangsdeckung ist für die Finanzierung der Tageseltern künftig ein fixer Landesbeitrag vorgesehen. Die Landesregierung sieht dadurch eine klar planbare Finanzierung für die Vereine gegeben, da auch die Förderzeitpunkte umgestellt werden. So soll in Zukunft nicht mehr quartalsweise im Nachhinein gefördert werden, sondern auf Basis eines Referenzzeitraums in zwei Raten pro Jahr, wobei damit auch eine teilweise Vorfinanzierung einhergeht. Auch damit wird laut Haberlander auf ein wichtiges Anliegen der Vereine eingegangen.
SPÖ-Landesrat Lindner stimmt dagegen
Landesrat Michael Lindner hat gegen den Entwurf aus dem Ressort von LH-Stv.in Haberlander gestimmt. „Wenn Kinder Fehlzeiten haben und die Tagesmutter oder der Tagesvater keine 65 Betreuungsstunden im Monat erreicht, fällt sie oder er unter die Geringfügigkeitsgrenze. Das bedeutet konkret, dass im Nachhinein der Versichertenstatus in der Kranken- und Pensionsversicherung weg ist. Diese Unsicherheit treibt monatlich hunderte Tageseltern unnötigerweise in prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Daher sollte die bisherige Regelung, welche eine geringfügige Anmeldung garantiert, unbedingt beibehalten werden“, betont SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter.


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