Corona-Krise in Oberösterreich
"Landeshauptmann ist verantwortlich für Krise"
Kommt der "Stelzer-Lockdown"? Mit einer gemeinsamen Erklärung machten SPÖ, Grüne und Neos ihrem Ärger über den Corona-Kurs von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) Luft, riefen zum Impfen auf und verlangten "rasche Schritte zur Eindämmung der Infektionsdynamik".
OÖ. "Verantwortlich für die Situation ist Landeshauptmann Thomas Stelzer. Er hat die Pandemiebekämpfung verschlafen und das wird nun auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen", sagt SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer. Außerdem schaffe es der Landeshauptmann nicht, die FPÖ in der schwierigen Lage mit ins Boot zu holen.
SPÖ: "Nächster Lockdown heißt Stelzer-Lockdown"
Vielmehr habe er sich nach der Wahl wieder zu einer Zusammenarbeit mit "Corona-Leugnern", gemeint sind damit die Freiheitlichen, entschieden. Gerstorfer: "Sollte es erneut zu einem Lockdown kommen, muss dieser auch nach dem Verantwortlichen benannt werden – der muss dann Stelzer-Lockdown heißen".
Grüne: "Mutloses Krisenmanagement"
Oberösterreich habe „einiges verschlafen“, so Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Er sieht ein "mutloses Krisenmanagement", unser Bundesland weitgehend ungeschützt in einen weiteren Corona-Winter stürze. An einer Einschränkung des öffentlichen Lebens führe kein Weg mehr vorbei, so Kaineder – die Zeit dränge und man würde alle Maßnahmen mittragen, die Leben retten können.
Neos: "Keine Maßnahmen wegen Wahl"
Neos-Chef Felix Eypeltauer sieht die Bevölkerung und die Wirtschaft als die Leidtragenden der ungenügend Corona-Managments in Oberösterreich: "Landeshauptmann Stelzer hat im Sommer wegen der Wahl entschieden, auf Maßnahmen zu verzichten. Man hat es versäumt Impf- und Test-Kapazitäten auszubauen. Verantwortung dafür trägt der Regierungschef", so Eypeltauer. Zudem sei es "gemeingefährlich", dass der Landeshauptmann die aktuelle Situation herunterspiele und auf die große Anzahl an Intensivbetten in Oberösterreich verweise.
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