In Oberösterreich
Notschlafquartier für 1.000 Ukraine-Flüchtlinge

- Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Landeshauptmann Thomas Stelzer (v. l.): "Oberösterreich wird Ukrainern Schutz und Hilfe bieten".
- Foto: OÖVP
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Das Land OÖ will in Kooperation mit dem Roten Kreuz ein Notschlafquartier für bis zu 1.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine errichten. Die weitere Versorgung soll dann in festen Quartiere erfolgen, deren Kapazitäten in den nächsten Wochen aufgestockt werden.
OÖ/UKRAINE. „Oberösterreich wird den Ukrainern die aktuell ihre Heimat zurück lassen müssen, zur Seite stehen und selbstverständlich Schutz und Hilfe bieten“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).
„Die Lage, und wie viele Flüchtlinge tatsächlich nach Oberösterreich kommen könnten, ist nach wie vor schwierig einzuschätzen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und den Einsatzorganisationen sind wir bereit, innerhalb kurzer Zeit den Menschen, die sich auf der Flucht befinden, Hilfe zu bieten und diese zu versorgen“, so Stelzer und Hattmannsdorfer.
Notschlafquartier für die Erstversorgung
Die Versorgung wird im Ernstfall als erstes in Notschlafquartieren stattfinden. Dort können in einer ersten Ausbaustufe vom Roten Kreuz bis zu 1.000 Flüchtlinge erstversorgt werden. Für den Fall, dass eine deutlich höhere Zahl an Flüchtlingen versorgt werden muss, können weitere Kapazitäten durch das Rote Kreuz bzw. den Arbeitersamariterbund zur Verfügung gestellt werden. Das Land OÖ prüft aktuell diverse Standorte und landeseigene Immobilien auf deren Eignung zur Errichtung von Notschlafquartieren.
Aus den Notschlafquartieren erfolgt in einem weiteren Schritt die Verteilung der Flüchtlinge auf feste Quartiere, von denen rund 500 zur Verfügung stehen. In den nächsten Wochen werden diese bei Bedarf noch weiter ausgebaut, heißt es von Seiten des Landes.
Verstärkung des Logistikzentrums in Linz
Das Rote Kreuz verstärkt aktuell auch das Logistikzentrum in Linz, um im Bedarfsfall schnell die Versorgung einer größeren Anzahl von Schutzsuchenden gewährleisten zu können. Die Volkshilfe unterstützt außerdem mit einer Spendenaktion für Sachspenden (primär Hygieneartikel und Verbandsmaterialien). Die Volkshilfe übernimmt hierbei die Logistik und Abwicklung dieser Aktion. Spenden können in den 22 Shops der Volkshilfe in Oberösterreich abgegeben werden (Infos: www.volkshilfe-ooe.at)
Land Oberösterreich richtet Solidaritäts-Hotline ein
Neben der Unterbringung in organisierten Quartieren zeigen zahlreiche Oberösterreicher bereits ihre Solidarität mit den Ukrainern und erklären sich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Das Land Oberösterreich richtet hierfür eine eigen Anlaufstelle und Hotline ein. Private Quartiere können unter der Telefonnummer 0732 7720/16 200 (während der Geschäftszeiten) bzw. unter der E-Mailadresse nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at gemeldet werden.
„Ich bin überwältigt und danke den Oberösterreicher für ihre Bereitschaft zur Mithilfe. In dieser schwierigen Zeit zeigt sich einmal mehr der Zusammenhalt, der in unserem Bundesland und in Europa herrscht“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
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