Kommentar
Windräder erschlagen Vögel und "schreddern" sie nicht
Jedes Jahr würden durch Windräder tausende Vögel „geschreddert“, unterlegte zuletzt einmal mehr Landesrat Manfred Haimbuchner die Anti-Windkraft-Propaganda der FPÖ. Das ist schon deshalb Unsinn, weil Windräder sich viel zu langsam drehen und deshalb Vögel zwar erschlagen, aber nicht "schreddern".
Das ist aber auch als Argument gegen den Bau von Windrädern (für die Parteilinie strategisch notwendiger) Unsinn, weil an jeder großzügigen Glasfront eines Gebäudes mehr Vögel sterben, als durch ein Windrad. Und weil jede frei laufende Katze laut Naturschutz-Studien 30 bis 40 Vögel pro Jahr tötet – dazu viele Feldhasen sowie anderes Kleinwild. Als Jäger weiß Landesrat Haimbuchner nur allzu gut über dieses Naturschutz-Problem Bescheid und kennt gleichzeitig die Studien, die mit einem bis sieben toten Vögeln jährlich pro Windrad rechnen.
Katzen töten 30 Millionen Vögel
Auf das Konto der mindestens 1,5 Millionen Katzen in Österreich, von denen ein großer Teil nicht nur in der Wohnung gehalten wird, gehen also vorsichtig hochgerechnet rund 30 Millionen tote Vögel pro Jahr. Auf das der rund 1.500 Windräder maximal 10.500 erschlagene (und nicht "geschredderte") Vögel. Es stellt sich die Frage, ob der Naturschutz-Landesrat neben den Windrädern bald auch die Katzen ins Visier nimmt?
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