Sozialberuf mit Sinn
1.000 Ausbildungsplätze durch Pflegeoffensive

Es gibt mittlerweile Möglichkeiten, sich während der Pflegeausbildung anstellen zu lassen, verkürzte Kompakt-Ausbildungen und Teilzeit-Ausbildungen. | Foto: iceteastock/Fotolia
  • Es gibt mittlerweile Möglichkeiten, sich während der Pflegeausbildung anstellen zu lassen, verkürzte Kompakt-Ausbildungen und Teilzeit-Ausbildungen.
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Egal, ob für die Pflege zu Hause oder für die Pflege in stationären Pflegeeinrichtungen – es braucht in den nächsten Jahren immer mehr Personal. Deshalb hat das Land Oberösterreich im Jahr 2019 eine Pflegeoffensive gestartet und seither die Anzahl der jährlichen Ausbildungsplätze verdoppelt. Im Jahr 2021 stehen somit mehr als 1.000 kostenlose Plätze in verschiedenen Lehrgängen zur Verfügung.

OÖ. Insgesamt finanziert das Sozialressort heuer 36 Lehrgänge zum "Fachsozialbetreuer Altenarbeit"  sowie zwei Lehrgänge für "Gesundheits- und Krankenpfleger" und zwei Lehrgänge für "Pflegefachassistenz". Darüber hinaus stehen 14 Heimhilfe-Lehrgänge zur Verfügung, die teils vom AMS OÖ finanziert werden „Wir planen mit durchschnittlich 20 Plätzen pro Lehrgang. Bei 54 Lehrgängen im heurigen Jahr ermöglichen wir damit 1.080 Personen den Einstieg in eine kostenlose Pflegeausbildung. Bei Bedarf können die Plätze pro Lehrgang aber auch aufgestockt werden. Für die Finanzierung des gesamten Ausbildungsbereiches hat das Sozialressort rund 3,8 Millionen Euro budgetiert“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Flexible Ausbildungsmöglichkeiten

Es gibt mittlerweile die Möglichkeiten, sich bereits während der Ausbildung anstellen zu lassen, verkürzte Kompakt-Ausbildungen und Teilzeit-Ausbildungen für Menschen mit familiären Betreuungspflichten. Familie und Ausbildung sollen so leichter vereinbart werden können.

Dem Modell Ausbildung & Anstellung liegt ein Dienstverhältnis bei einem Heimträger im Stundenausmaß von 20 Wochenstunden zugrunde. 10 Stunden davon werden als Arbeitsleistung absolviert, 10 Stunden stehen für die Ausbildung zur Verfügung. Das Einstiegsgehalt entspricht den jeweiligen Kollektivverträgen und wird nach erfolgreichem Abschluss der unterschiedlichen Ausbildungsabschnitte (Heimhilfe, Pflegeassistenz) angepasst.

Die Existenz der Auszubildenden, die oftmals im Alter zwischen 30 und 40 Jahren den zweiten Bildungsweg beschreiten, wird durch ein Fachkräftestipendium oder eine Stiftung gesichert.

Sinnstifter: Sozialberuf mit Sinn

Um mehr Menschen für Pflegeberufe zu begeistern wurde die Kampagne "Sinnstifter ins Leben gerufen- Außerdem soll mit der Kampagne „Sinnstifter“ zur Bewerbung von Pflegeberufen fortsetzen. Auf der Website finden sich alle Information zu den Ausbildungsmöglichkeiten sowie eine Übersicht der Lehrgänge, Infos zu den einzelnen Berufsbildern und die Kontaktadressen der Ausbildungsstätten und Praktikumsstellen. Seit vielen Jahren ist außerdem die die SoNe (Soziales Netzwerk GmbH) Anlaufstelle für diverse Fragen zum Thema Ausbildungen im Sozialbereich.

„Nicht nur Interessenten wenden sich mit unterschiedlichsten Fragen an uns, auch Schulen, AMS-Regionalstellen, diverse Beratungsstellen, wie  Frauenberufszentren, Migrationsvereine, Anbieter von Berufsorientierungslehrgängen, Heime und Träger holen bei der SoNe Informationen zu Themen rund um Ausbildung und Finanzierungsmöglichkeiten ein“, erklärt Martin König, Geschäftsführer der SoNe.  

Nähere Informationen: sinnstifter.at

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