"Als Linzer geht mir ein gutes Kaiser Bier ab"

Patrick Hofstadler, General Manager von Plasser & Theurer im Gespräch mit Robert Leitner (li.) von der WKOÖ. | Foto: BRS
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SYDNEY/LINZ (tk). Eine knappe Autostunde vom Zentrum der australischen Millionenstadt entfernt, hat sich der Linzer Gleisbaumaschinen-Hersteller Plasser & Theurer niedergelassen. Die Oberösterreicher wagten bereits in den 1970er-Jahren den Sprung auf den fünften Kontinent. 130 Mitarbeiter in Sydney produzieren Gleisbau-, Wartungs- und Instandhaltungsmaschinen für den australischen und neuseeländischen Markt. 575 Maschinen verkaufte Plasser & Theurer seit Gründung in "Down Under". Im Vorjahr wuchs die Firma erneut – ein weiteres Fertigungs- und Wartungsgebäude wurde eröffnet. Einen Teil der hergestellten Züge fertigt man direkt vor Ort – Spezialteile und technisch aufwendige Komponenten werden allerdings weiterhin in Linz produziert und nach Australien verschifft.

Erfolgsfaktor "Mining Boom"
Stark profitiert hat Plasser & Theurer Australien vom sogenannten "Mining Boom" – der starken Rohstoffnachfrage aus China, die in den 1990er-Jahren begann und erst vor Kurzem nachließ. Aufgrund des hohen Bedarfs an Kohle und anderen Rohstoffen, war die Bergbauindustrie über Jahre hinweg die treibende Kraft hinter dem Ausbau der Bahninfrastruktur in Australien. Tausende Kilometer neuer Schienen wurden seit damals verlegt – ein Großteil davon mit Plasser & Theurer-Maschinen. Gewartet werden die Schienen ebenfalls von Maschinen des oberösterreichischen Unternehmens.

80 Prozent Marktanteil
"Wir haben etwa 80 Prozent Marktanteil in Australien", sagt Patrick Hofstadler. Der 44-jährige Linzer ist seit Mitte 2014 General Manager von Plasser & Theurer Australien. Nachdem er die Maschinenbau-HTL in Linz abschloss, dockte Hofstadler gleich beim Weltmarktführer für Gleisbau- und Wartungsmaschinen an. "Plasser & Theurer war mein erster und einziger Arbeitgeber bisher", sagt Hofstadler. Wenige Jahre später wechselte der Linzer Konstrukteur als Verkäufer in die Plasser-Niederlassung in den USA. "Ich habe dort 18 Jahre lang gearbeitet und bin dann Mitte 2014 als General Manager nach Australien gegangen", so Hofstadler.

Die weit entfernte Heimat
Besonders zu schätzen gelernt habe er mittlerweile die legere und ungezwungene Art der "Aussis" – und auch an die mehrstündige Zeitverschiebung zur Zentrale in Linz gewöhne man sich schnell: "Das ist eigentlich keine Herausforderung mehr", sagt Hofstadler. Doch einen kleinen Wermutstropfen, wenn er auf das 13.000 Kilometer entfernte Austria blickt, will er dann doch auch nicht verhehlen: "Mir gehen natürlich schon einige Freunde ab – und so manchmal ein richtig gutes Kaiser Bier", lacht Hofstadler.

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Patrick Hofstadler, General Manager von Plasser & Theurer im Gespräch mit Robert Leitner (li.) von der WKOÖ. | Foto: BRS
Plasser Australia: 130 Mitarbeiter in Sydney produzieren Gleisbau-, Wartung- und Instaltungsmaschinen für den australischen und neuseeländischen Markt | Foto: BRS
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