AMS/Achleitner/Stelzer
Arbeitslosigkeit sinkt in Oberösterreich wieder
Im Vergleich zum Juni ist die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich jetzt gesunken. Sie liegt jedoch noch um 1,8 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Mehr geworden sind im Jahresvergleich vor allem die Arbeitslosen in Branchen wie der Beherbergung und Gastronomie oder in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Bergbau.
OÖ. Die Beschäftigung in Oberösterreich steigt nach dem Corona-bedingten Rückgang nun wieder an. Selbiges trifft auf die Nachfrage nach Arbeitskräften einschließlich Lehrlingen zu. Darüber informiert jetzt das Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich. Ende Juli 2020 lag die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent (Österreich: 9,2 Prozent). Die Jugendarbeitslosenquote liegt derzeit bei 5,8 Prozent, die Arbeitslosenquote der über 50-Jährigen bei 6,7 Prozent.
„Oberösterreich liegt damit im Bereich der Arbeitslosigkeit im Bundesländervergleich an dritter Stelle (nach Salzburg und Tirol, Anm.). Die in der Vorwoche präsentierten Verlängerung der Kurzarbeit und die Corona-Arbeitsstiftung stärken die oberösterreichischen Anstrengungen, die Menschen in Arbeit zu halten oder rasch wieder in Arbeit zu bringen, zusätzlich“, sagen jetzt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Landespolitik setzt auf Weiterbildung
Der Erhalt eines jeden Arbeitsplatzes bleibe eine zentrale Aufgabe der Landespolitik. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosen quer durch alle Branchen mehr geworden, allen voran in der Beherbergung und Gastronomie, gefolgt von der Land- und Forstwirtschaft beziehungsweise dem Bergbau und Information und Kommunikation.
"Der weiteren Entwicklung im Herbst und im Winter blicken wir aber mit Bedenken entgegen", meint Iris Schmidt, stellvertretende Leiterin des AMS OÖ.
Perspektiven über den September hinaus würden laut Stelzer und Achleitner die Verlängerung der Corona-Kurzarbeit - Derzeit sind noch ungefähr 91.600 Personen im Bundesland in Kurzarbeit - und die Corona-Arbeitsstiftung bieten. „Qualifizierung ist hier das Gebot der Stunde. Deshalb setzen wir mit dem OÖ. Arbeitsmarktpaket in Höhe von sieben Millionen Euro unter anderem finanzielle Unterstützungen für Qualifizierungsmaßnahmen bei verschiedenen Stiftungsmodellen oder auch für Arbeitsplatznahe Qualifizierungen (Aqua)", führt Achleitner aus. Er begrüßt es, dass die oberösterreichische Forderung - unter anderem der Wirtschaftskammer - nach einer verpflichtenden Weiterbildungsbereitschaft im neuen Corona-Kurzarbeitsmodell aufgenommen wurde. Die Corona-Arbeitsstiftung soll bis zu 100.000 Menschen im Bundesland zugutekommen. Ende Juli 2020 waren beim AMS OÖ 17.160 offene Stellen und 1.212 sofort verfügbare Lehrstellen gemeldet. Das sind im Vergleich zu 2019 um 24,7 Prozent weniger offene Stellen, aber um 0,9 Prozent mehr offene, sofort verfügbare Lehrstellen.
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