Arbeitsmarkt in Oberösterreich
Arbeitslosigkeit um 15,1 Prozent gestiegen

In den Branchen, die mit der Herstellung von Waren ihr Geld verdienen greift die Arbeitslosigkeit am stärksten um sich. | Foto: Benis Arapovic/Panthermedia
  • In den Branchen, die mit der Herstellung von Waren ihr Geld verdienen greift die Arbeitslosigkeit am stärksten um sich.
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Im Vergleich zum Jänner 2023 gibt es mit Ende Jänner in Oberösterreich um 15,1 Prozent mehr Menschen ohne Arbeit. Am stärksten ist der Anstieg mit 26,9 Prozent bei der Jugend.

OÖ. „Wir spüren nun die Ausläufer der abgeschwächten Konjunktur gepaart mit der saisonalen Winterarbeitslosigkeit“, sagt Markus Litzlbauer, Stellvertretender Landesgeschäftsführer des AMS OÖ. Wie stark sich diese Konjunkturabschwächung auf dem heimischen Arbeitsmarkt bzw. Stellenmarkt abbildet zeigen die genauen Zahlen des AMS von Ende Jänner 2024 im Vergleich zu denen von 2023:

20 Prozent mehr Lehrstellensuchende

Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im Jänner 6,0% und lag damit um 0,8 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Im Bundesländervergleich liegt die Arbeitslosenquote Oberösterreichs unter dem Durchschnitt (8,1 %) und ist nach Tirol (4,6%), Salzburg (4,7%) und Vorarlberg (5,7%) die viertniedrigste. Die Zahl der Arbeitslosen in OÖ lag mit Ende Jänner um 5.709 höher als vor einem Jahr (+15,1% auf 43.420 Personen). In Schulungen befinden sich 10.183 Personen (+3,7% gegenüber dem Vorjahr). Die Zahl der Beschäftigten lag bei 683.000 Personen (-3.330 bzw. -0,5% weniger als im Vorjahr).

Frauen und Jugend verstärkt betroffen

Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+1.674; +12,3%), in weitaus stärkerem Ausmaß bei den Männern (+4.035; +16,7%). Der stärkste Anstieg in altersmäßiger Hinsicht findet sich bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre), hier erhöhte sich die Anzahl der Vorgemerkten um +26,9% (+1.212). Bei Personen über 55 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um +4,0% (+313 Personen).

26,7 Prozent weniger offene Stellen

Ende Jänner standen beim AMS OÖ 22.499 offene Stellen zur Verfügung, um 8.182 bzw. -26,7% weniger als im Vorjahr. Den stärksten Rückgang bei den offenen Stellen spürt die Branche der Arbeitskräfteüberlassung, wo rund ein Drittel weniger Jobs zur Verfügung stehen. Knapp ein Viertel aller österreichweit gemeldeten offenen Stellen entfallen auf den oö. Wirtschaftsraum.

Auch Lehrstellenmarkt schrumpft

Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellen (1.566) sank im Jahresvergleich um 12,6% (-225). Mit 640 sofort verfügbare Lehrstellensuchende stieg die Anzahl jener, die offenbar nicht die richtige Lehrstelle finden um 20,1 Prozent an.

AMS erwartet Trendumkehr wegen Einstellzusagen

„In der langjährigen Betrachtung ist die Entwicklung des oö. Arbeitsmarktes nach wie vor robust. Anzeichen für eine zu erwartende Trendumkehr sehen wir im hohen Anteil an Einstellzusagen seitens der Betriebe, die damit signalisieren, ihre jetzt freigesetzten Mitarbeiter:innen wieder zurück in Beschäftigung zu holen“, so Litzlbauer.

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